Mehr als vier Kilogramm! Und das ist nur der Durchschnitt. Diese Menge an Keksen wird in Deutschland pro Person und Jahr verknuspert, Selbstgebackenes nicht eingerechnet. Das ermittelte das Marktdaten-Portal Statista für 2021. Eindeutig die Lieblinge im Keksregal sind die mit Schokolade und Kakaoanteil. Darunter Schoko-Cookies, hell und dunkel, Butterkekse mit Schokoüberzug, Wäffelchen, Doppelkekse mit Kakaocreme oder Schokofüllung und viele mehr.
Gute Gründe für Bio-Kekse
Bio-Cookies & Co. sind süße Sünden, von gesunder Ernährung kann nicht die Rede sein. Dennoch unterscheiden sich Bio-Kekse durchaus von konventioneller Ware. Natürlich stammen die Zutaten aus biologischer Landwirtschaft, sie werden ohne Pestizide und chemisch-synthetische Düngemittel angebaut. Zutaten wie Kakao stammt meist aus fairen Produktions- und Handelsbedingungen. Allerdings gehen die Firmen hier unterschiedliche Wege. Einige versichern mit der offiziellen Fair-Trade-Zertifizierung, andere mit dem UTZ-Rainforest-Alliance-Zeichen und wieder andere mit eigenen Angaben, dass ihre Handelsbeziehungen fair und sozial gestaltet werden.
Ist Palmöl im Bio-Keks?
In vielen Bio-Keksen steckt Palmöl, allerdings aus Bio-Anbau, mindestens RSPO-zertifiziert und nachverfolgbar. Der RSPO, Roundtable on Sustainable Palm Oil, möchte nachhaltige Anbaumethoden für Palmöl fördern. Palmöl bietet die ideale Konsistenz und perfekte Backergebnisse. Wer dennoch palmölfrei genießen möchte, findet Alternativen, z.B. mit Kokosfett oder Butter.
Carob statt Schokolade
Wer Schokolade liebt, jedoch anregende Stoffe aus Kakao vermeiden möchte, findet in Carob eine Alternative ohne Koffein oder Theobromin. Carob wird aus den Früchten des Johannisbrotbaumes hergestellt. Es schmeckt mild-aromatisch und ist mineralstoffreich.
Vegane Bio-Schokokekse
Viele Schokokekse im Bio-Laden sind vegan. Ihre Rezepturen sind dann frei von Ei-, Milch- und Butterzutaten. Anstelle des Milchfetts wird beispielsweise mit Palm- oder Kokosfett gebacken.
Wie viel Zucker steckt im Schokokeks?
Traditionell legen Bio-Firmen viel Wert darauf, möglichst gesunde Lebensmittel herzustellen, auch bei Süßigkeiten. Beispiel Zucker: In konventionellen Schokokeksen sind 30 bis 40 Gramm keine Seltenheit. Häufig werden Glucose-Fructose-Sirup oder Invertzuckersirup zum Süßen verwendet. Das ist ungesund, weil eine hohe Zufuhr an isolierten Fruchtzuckern beispielsweise mit Übergewicht, Diabetes, Fettleber und erhöhten Blutfettwerten in Zusammenhang steht. Bio-Produzenten greifen mit 20 bis etwa 35 Gramm weniger tief in den Zuckertopf. Zudem süßen sie bevorzugt mit Rübenzucker, Rohrzucker oder Rohrohrzucker, in manchen Fällen mit alternativen Süßungsmitteln wie Kokosblütensirup, Reissirup oder Agavendicksaft. Einige Hersteller setzen bewusst auf Rübenzucker aus regionalem Anbau anstelle auf hoch verarbeiteten Maissirup aus Übersee. Zusätzlich zu den ernährungsphysiologischen Unterschieden verbessert das die Klimabilanz.
Feine Aromen
Altes Bäckerwissen: Eine Prise Salz im Teig rundet den Geschmack von süßem Gebäck ab. Zu viel sollte es jedoch nicht sein. Feine Geschmacksnuancen bringen natürliche Extrakte, ätherische Öle und Aromen aus den namensgebenden Pflanzen, etwa Vanille, Zimt oder Orange. Andere Aromen sind bei Bio-Keksen tabu.
Getreide für Bio-Kekse
Beim Getreide steht Regionalität hoch im Kurs, teils werden die Körner in hauseigenen Mühlen frisch vermahlen. In den meisten Fällen wird Weizen verbacken, immer häufiger aber auch Dinkel und Hafer. Erfreulicherweise vermelden Bio-Kekshersteller, dass sie den Acrylamid-Richtwert von 350 Mikrogramm pro Kilogramm Keks einhalten. Die Substanz entsteht beim Erhitzen stärkehaltiger Lebensmittel und gilt als potenziell krebserregend.
Vollkornmehl gibt vielen Bio-Keksen die gesunde Basis, mehr Biss, Nährwerte und einen etwas höheren Ballaststoffgehalt. Und fürs glutenfreie Knuspern erweitern Schokokekse aus Maisstärke, Hirse, Soja, Hafer, Buchweizen, Lupinen und Vollkornreis das Spektrum.
Die Keksverpackung
Es gibt unterschiedliche Verpackungen im Bio-Laden: Hartplastikboxen, die perfekt schützen und nach dem Leeren für andere Zwecke verwendet werden können; recycelte und recyclebare Plastikfolien; teils kompostierbare Cellulosefolien und Kartons aus nachhaltiger Forstwirtschaft.
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