Naturkosmetik

Shampoo: Haarwäsche mit Naturkosmetik

Egal, ob normales oder strapaziertes Haar. Wir sagen euch, worauf es bei einem Shampoo ankommt. Und warum Naturkosmetik immer die bessere Wahl ist.

Gleich vorweg: Die goldene Haarwaschregel gibt es nicht. Ob ihr euer Haar einmal in der Woche oder täglich wascht, hängt von eurem persönlichen Geschmack, von der Struktur eurer Haare und vor allem vom Zustand eurer Kopfhaut ab. Sie produziert den Talg, der unser Haar fettig aussehen lässt, sie kann aber auch austrocknen und gereizt oder schuppig werden. Passt die Waschfrequenz entsprechend an und wählt unbedingt ein Shampoo, das mild reinigt.

Inhaltsstoffe: Was im Shampoo drin sein sollte und was nicht

Die Hauptrolle in der Zutatenliste spielen neben Wasser die sogenannten Tenside, das sind waschaktive Substanzen, die überschüssigen Talg, Schweiß und Schmutz lösen. In konventionellen Shampoos finden sich oft aggressive Schaumschläger wie Sodium Lauryl Sulfate. Deutlich sanfter reinigen Tenside auf Zucker- oder Aminosäurebasis oder die natürlichen Seifentenside in festem Shampoo. Ganz ohne geht es auch, und zwar in Haarwaschpulver mit Lavaerde oder Heilerde. Übrigens, die Menge des Schaums ist nicht entscheidend für die Reinigungskraft!

Glänzende Tricks

Feste Shampoo-Seife und kalkhaltiges Wasser wirken basisch, lassen das Haar aufquellen und die Schuppenschicht spröde abstehen. Saure Rinse (2 Esslöffel Apfelessig auf 1 Liter Wasser) oder Milchsäure-Sprays ziehen sie wieder zusammen und der Glanz kommt zurück.

Haarpflege: Lösungen für jedes Haarproblem mit Naturkosmetik

Wenn das Reinigen oberste Shampoo-Pflicht ist, dann ist die Pflege die Kür. Hier sind die Ansprüche so vielfältig wie die verschiedenen Haar- und Kopfhauttypen.

Shampoo für dünnes Haar

Menschen mit dünnem Haar zum Beispiel wünschen sich vor allem mehr Volumen. Natürliche Stärke verleihen hier Inhaltsstoffe wie Kieselsäure aus Hirseschalen oder Proteine aus Weizen oder Quinoa, die dem wichtigen Haarbaustein Keratin ähnlich sind.

Haarshampoo für trockenes Haar

Damit strapaziertes und trockenes Haar wieder glänzt, muss sich die aufgeraute Schuppenschicht glatt an den Haarschaft legen. So kann die Feuchtigkeit, die unsere Haare aus der Umgebung aufnimmt, besser im Inneren gehalten werden. Lange Zeit war das die Aufgabe von Silikonen. Sie machen das Haar auf Dauer allerdings schlapp, kleistern die Kopfhaut förmlich zu und belasten die Umwelt. Mittlerweile verschwinden sie aus immer mehr konventionellen Haarwaschmitteln. Teilweise werden sie jedoch durch noch problematischere Stoffe ersetzt. Natürliches Hanf- und Jojobaöl oder Seidenproteine dagegen wirken auf nachhaltigere Weise und sorgen für bessere Kämmbarkeit. Auch sehr dickes, lockiges und widerspenstiges Haar profitiert davon.

Silikonfrei, aber ...

Statt des verpönten Silikons werden in herkömmlichen Shampoos oft andere Kunststoffverbindungen als Glattmacher eingesetzt, zum Beispiel das noch schwerer von Haar und Haut zu lösende Polyquaternium.

Shampoo für fettiges Haar

Die Ursache für fettige Haare, beziehungsweise Kopfhaut, ist in der Regel die hormonell bedingte Überproduktion von Talg. Die kann ein Shampoo nicht stoppen, es kann aber für mehr Frische und Luftigkeit sorgen. Gerbstoffe aus Rosmarin, Eichen- oder Birkenrinde verhindern zum Beispiel, dass die einzelnen Haare zu sehr zusammenkleben.

Wer unter trockener, schuppiger Kopfhaut leidet, bekommt die gestörte Hautbarriere häufig mit milchsäurehaltigen Formeln besser in den Griff.

Produkte: Diese Naturkosmetik-Shampoos mögen wir

Ihr merkt schon: Die Naturkosmetik bietet für jedes Haarproblem spezielle Produkte mit besonderen Inhaltsstoffen. Und wenn doch nichts hilft, sind der Naturfriseur oder der Dermatologe die besten Ansprechpartner.

Wie wäre es aber zuerst mit diesen Produkten?

In der Gesichtspflege verpönt, beim Haarewaschen durchaus ratsam: zwischendurch mal das Shampoo wechseln, um den Haarbedürfnissen Rechnung zu tragen.

Und was ist mit dem Müll?

Im jüngsten Shampoo-Test wird die gestiegene Recyclingquote auch in Shampoo-Flaschen konventioneller Kosmetikfirmen gelobt. Die Naturkosmetik-Hersteller sind wie immer schon ein paar Schritte weiter: mit Flaschen aus komplett recyceltem PET, in Papier verpackten festen Shampoo-Stücken oder Haarwaschpulverdosen, die wiederbefüllt werden können.

Waschanleitung: So wendet ihr Bio-Shampoos richtig an

Haare immer lauwarm waschen, weil heißes Wasser zu stark entfettet. Gilt auch für fettige Kopfhaut, da deren Talgproduktion dadurch noch mehr angeregt wird. Shampoo sparsam dosieren (ca. 1 Teelöffel), denn die meisten Naturkosmetikshampoos sind hoch konzentriert. Nach dem Waschen die Haare nur „trockendrücken“.

Besser föhnen

Dermatologen haben in einer Studie festgestellt, dass Föhnen (mittlere Hitze, 15 cm Abstand) besser ist als Lufttrocknen. Während beim Föhnen nur die äußere Schuppenschicht aufgeraut wurde, drang beim Lufttrocknen zu viel Wasser ins Haarinnere, was die strukturgebende Faserschicht beschädigte.

Besser bürsten

Gerade eine lange Mähne freut sich über das intensive Striegeln mit einer Holz- oder Naturhaarbürste (etwa aus Wildschweinborsten). Hierdurch verteilen sich der körpereigene Talg und die im Schweiß enthaltenen Mineralien vom Haaransatz bis in die trockeneren Spitzen. Zudem werden Staub, Schmutz und – wie manche glauben – sogar negative Energien einfach herausgebürstet.

Leben

7 Schritte zu schönem Haar

Die dicken Dunklen wachsen schneller als die dünnen Hellen, sie können rot, braun, schwarz, blond oder grau sein: Kein Haar gleicht dem anderen und jedes kann, mit ein wenig Hilfe, schön sein.

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