Alfred Platow: „Mit dem Porsche bei Aldi vorfahren – das ärgert mich.“

Was ist Ihr erstes Bio-Erlebnis?

Nach einer guten Latein-Klausur, mindestens eine 3+, kaufte meine Mutter zur Belohnung immer frische Rote Bete auf dem Markt. Diese wurde vorsichtig gegart und über einem Küchentuch gepresst. Den Saft bekam ich vorab als Vorspeise. Das Gemüse zu Königsberger Klopsen und Kartoffeln. Lecker!

Was hat Sie in letzter Zeit besonders geärgert oder gefreut?

Mich ärgert, dass besserverdienende Menschen in Deutschland mit ihrem Porsche oder Mercedes bei Aldi und Lidl vorfahren, um die in Plastik eingeschweißte Käsemischung für 99 Cent oder den in Kunststoff gehüllten Serranoschinken für 1,99 Euro zu kaufen. Was für eine geistige und geschmacklose Niederlage.

Wie würden Sie die Welt jetzt sofort ein bisschen besser machen?

Ich würde verfügen, dass ab der Klasse 7 die Fächer Wirtschaft sowie Gesundheit/Nahrung als Pflichtfach eingeführt werden.

Was machen Sie, wenn Sie nicht gerade Ihre Firma leiten?

Jeden Sonntagabend um 20.15 Uhr verfolge ich ohne Ausnahme den Tatort. Ich versuche dann, in das jeweilige Gefühl der Kommissarin oder des Kommissars einzusteigen. Das macht mich jeden Sonntag einen Monat jünger. Ich habe auch schon beim Tatort in Münster und Köln mitgewirkt. Zu Jan Josef Liefers und Axel Prahl habe ich einen guten persönlichen Draht entwickelt.

Nennen Sie eine Sache, die Ihr Unternehmen besonders macht.

Wir sind ganz ehrlich. Bei der Umsetzung ethisch-ökologischer Werte in aller Konsequenz. Wir lassen uns nicht kaufen. Auch nicht für Geld und gute Worte.