Kosmetik

Sensitive Körperlotionen

Wenn unsere Haut verrücktspielt und auf alles Mögliche gereizt reagiert, kann sogar die Pflege schaden. Einige Bodylotions besänftigen gereizte Haut.

Zwei Milliarden Hautzellen machen täglich ganze Arbeit: Sie schützen den Organismus vor Krankheitserregern, schädlichen Stoffen und UV-Strahlen. Und sie reagieren auf Berührung, Temperatur und Schmerz. Und nicht zuletzt lassen unsere Hautzellen uns auch noch gut aussehen.

Solange die Haut gesund ist, schafft sie ihr Arbeitspensum locker. Doch wenn wir ihr auf Dauer zu viel zumuten an Umweltgiften, schlechter Ernährung oder falscher Pflege, reagiert sie gereizt: Sie wird rot vor Zorn, hat ständig Durst, steht unter Spannung, schuppt oder juckt.

Höchste Zeit, ihr zu helfen! Am besten mit einer speziellen Körperlotion, die beruhigt und der Haut Fett und Feuchtigkeit schenkt. Ob neutral, sensitiv oder medizinisch genannt, Hauptsache es sind keine chemischen Duft- und Konservierungsstoffe drin. Die können sie noch mehr reizen.

Auch zu Paraffin und Silikonöl in konventioneller Pflege sagt die Haut „Nein danke!“. Zwar fühlt sich die Haut glatt an, doch sie leidet unter Atemnot, weil die künstlichen Fette die Poren verstopfen. Naturkosmetik hingegen pflegt mit Mandel-, Jojoba- und Sanddornöl, Shea- oder Mangobutter. Die saugt die Haut begierig auf, da die pflanzlichen Fette ihren eigenen ähneln. Pflanzliches Glycerin hilft ihr, Feuchtigkeit zu bewahren. Vitamin E in der Pflege schützt die hauteigenen Lipide vor UV-Schäden.

Danach dürstet die Haut

Was die Haut braucht, sagt sie am bes-ten selbst: Stillt Aloe vera ihren Durst oder hilft ihr die Mittagsblume dabei? Beruhigt sie sich schnell mit Salz vom Toten Meer oder mit Sheabutter? Lässt sie sich gern mit Thermalwasser und Algenextrakt nähren?

Viele Naturkosmetik-Lotionen besänftigen nicht nur sensible, zu Allergien neigende Haut, sie sind auch zur unterstützenden Pflege bei Neurodermitis gedacht. Jedoch nur die Firma Bioturm bietet Produkte mit Harnstoff an, der besonders wirksam ist. Der natürlich auf der menschlichen Haut vorkommende Stoff wird synthetisch gewonnen, der italienische Naturkosmetik-Standard ICEA erlaubt das.

Mit ihrem hohen Gehalt an Wasser können Bodylotions schnell verderben. Doch von chemischen Konservierern kriegt sensible Haut schon mal Pickel. Für Naturkosmetik sind sie tabu, mit wenigen Ausnahmen. Auf der Zutatenliste steht dann: „Konserviert mit ...“.

Auch manche Duftstoffe können reizen, vor allem künstliche. Dennoch sind sie in vielen Sensitiv-Produkten aus Drogeriemarkt und Apotheke drin. Naturlotionen enthalten natürliches ätherisches Öl. Und wer Zweifel hat, ob seine Haut das verträgt, wählt einfach eine parfumfreie Variante. Hauptsache regelmäßig cremen – die Dankbarkeit ist Ihrer Haut bald anzusehen.

Zu Naturkosmetik wechseln

Wer zu natürlicher Pflege wechseln will, braucht Geduld. Setzt man paraffin- und silikonhaltige Produkte ab, kann die Haut einige Zeit trocken sein und spannen. Deshalb zu Beginn eine besonders reichhaltige Naturkosmetik-Lotion wählen.

Natürlich konserviert

Damit eine Lotion ohne synthetische Zusätze lange hält, braucht es eine ausgeklügelte Rezeptur und hohe hygienische Standards bei der Produktion. Auch die Wahl spezieller Tuben oder Flaschen schützt vor Verkeimung. In manchen Produkten tragen Alkohol oder ätherische Öle zur Haltbarkeit bei. Alkohol ist nach Herstellerangaben aber nur so wenig drin, dass die Haut davon nicht austrocknet. Ebenso hindert ein leicht saurer, der Haut ähnlicher pH-Wert, unerwünschte Bakterien am Wachsen. Geöffnet halten die Produkte zwischen vier und neun Monaten, je nach Marke.

Speziell getestet

Etliche Naturkosmetik-Hersteller lassen ihre Körperlotionen speziell von Menschen mit sensibler Haut testen. Die Körperpflege von Logona etwa wurde vom Deutschen Allergie- und Asthmabund e.V. geprüft, wie das DAAB-Logo auf der Flasche zeigt. Auch Bioturm, Dr. Hauschka, Speick und Weleda verweisen auf dermatologisch-allergologische Tests.

Vegan – wo steht’s?

Sechs der hier vorgestellten Körperlotionen sind vegan. Woran man das erkennt? Zwei tragen die Veganblume, das Siegel der Vegan Society. Auf zwei weiteren prangt ein firmeneigener Aufdruck „vegan“, ansonsten muss man das Kleingedruckte oder die Inhaltsstoffliste studieren. Tierische Zutat ist in Körperlotionen vor allem Bienenwachs, das besonders empfindliche und trockene Haut gut pflegt und schützt.

Gut im Winter

Geben Sie in der kalten Jahreszeit einige Tropfen wertvolles Pflanzenöl zu Ihrer Körperlotion, etwa Mandelöl oder ein Gesichtsöl. So wird sie reichhaltiger.

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