Naturkosmetik

Masken: Kurzurlaub fürs Gesicht

Masken sind eine fixe Zusatzpflege. Wie Sie sich und Ihre Haut damit richtig verwöhnen in vier Schritten.

Gesichtsmasken verheißen eine kleine Auszeit. Und Gurkenscheiben gehören dazu – zumindest sieht man das häufig auf Bildern. Tatsächlich enthalten frische Gurken vieles, was der Haut guttut: reichlich Wasser, das sie befeuchtet und belebt, Mineralstoffe und B-Vitamine, die klären und sanft straffen können, sowie Schwefel, der Poren verfeinernd wirken soll.

Auch in gebrauchsfertigen Masken aus der Tube oder dem Sachet ist Gurke gelegentlich als Zutat zu finden. Und noch viele Wirkstoffe mehr, die auf unterschiedliche Hautbedürfnisse abzielen. Damit ergänzen Masken die tägliche Gesichtspflege ideal. Sie gönnen aber nicht nur der Haut Erholung im Alltag, sondern auch Ihnen. Ist die cremige Paste im Gesicht verteilt, können Sie sich ein Viertelstündchen zurücklehnen und Tee trinken.

Wir stellen Ihnen eine kleine Auswahl vor, darunter auch trendige Tuchmasken, geben Anwendungstipps und erklären, weshalb manch konventionelle Maske definitiv nicht zum Entspannen taugt, ob mit oder ohne Gurken.

1. Feuchte und Frische

Die meisten Masken haben mehrere Aufgaben, von denen jedoch eine im Vordergrund steht: Sie sollen die Haut befeuchten und erfrischen oder sie vor allem reinigen, die Zellen nähren oder sie vor Schadstoffen schützen. Für Feuchtigkeit sorgen in Naturkosmetik Aloe vera, pflanzliches Hyaluron oder Meersalz, zum Reinigen ist Heilerde beliebt. Sie kann überschüssigen Talg und Schmutzpartikel aufsaugen, verfeinert die Poren und hilft, Pickeln und Mitessern vorzubeugen.

Ähnlich wirkt Aktivkohle in schwarzen Masken. Mit fein geriebenem Reis, Bambus und Kokosschalen reinigen Peelingmasken die Haut porentief. Manche der Produkte enthalten zusätzlich antibakteriell wirkendes Teebaumöl, Pfefferminze oder Mimose. Antioxidantien in der Gesichtskur wie Granatapfelsamen-Öl, Seefenchel und Grüntee-Extrakt, auch solche aus Himbeere und Drachenfrucht, sollen verhindern, dass die Haut vorzeitig altert. Etliche Masken pflegen obendrein oder in der Hauptsache mit wertvollen Pflanzenfetten wie Oliven-, Jojoba-, Kokos- oder Mandelöl und Sheabutter.

2. Gut vorbereiten und Zeit lassen

Bevor Sie ins Bad gehen, möchten Sie vielleicht Ihren Lieblingssessel zurechtrücken und sich einen Tee kochen? In jedem Fall bitte zunächst die Gebrauchsanweisung lesen: Handelt es sich um ein Pulver zum Anrühren? Muss die 2-in-1-Maske zweimalig aufgetragen werden? Aus Fix-und-fertig-Tütchen oder aus der Tube lässt sich die cremige Paste leicht mit den Fingern im Gesicht verteilen. Ist sie im Tiegel, benötigen Sie einen Spatel, um sie sauber zu entnehmen.

Am besten auch gleich Schwämmchen oder Wattepads und ein sauberes Handtuch für hinterher bereitlegen. Die Haare aus dem Gesicht binden und auf ein freies Dekolleté achten, sofern Sie es mitpflegen möchten. Dann Hände waschen, abschminken und das Gesicht reinigen oder sanft peelen. Wer die Zeit hat, kann auch mit einem Gesichtsdampfbad beginnen, das die Poren öffnet und aufnahmefähig macht für die nachfolgenden Wirkstoffe.

3. Auftragen und Zurücklehnen

Die pflegende Paste großzügig mit den Fingern auf die Haut streichen. Dabei die Partien um die Augen und den Mund aussparen. Nun dürfen Sie ruhen, während die Maske ihre Arbeit tut, 10 bis 20 Minuten lang. Damit die Pflegeschicht nicht eintrocknet, können Sie sie zwischendurch mit (Gesichts-)Wasser besprühen. Ist die Einwirkzeit um, gilt es, die Reste mit warmem Wasser und den Schwämmchen oder Wattepads mit leicht massierenden Bewegungen abzunehmen. Das Gesicht sanft trocken tupfen und mit der gewohnten Tages- oder Nachtpflege eincremen. Bei reichhaltigen, nährenden Masken können Sie meist darauf verzichten.

Besonders unkompliziert versprechen Tuchmasken die Gesichtshaut zu verwöhnen. Die wirkstoffhaltigen Tücher mit Löchern für Mund und Augen legt man einfach aufs Gesicht, drückt sie leicht an und zieht gegebenenfalls noch eine Folie ab, fertig. Serumreste werden nach der Einwirkzeit einfach in die Haut einmassiert. Praktisch, ja, allerdings nicht unbedingt umweltfreundlich, wegen der großen Sachets. Und weil die benutzten Tücher Restmüll sind. Das gilt auch für manche Tuchmasken aus ökologischer Baumwolle. Solche aus biologisch abbaubarer Lyocell-Faser etwa dürfen laut Hersteller in den Kompost.

4. Obacht: Mist in der Maske

Auch manch konventionelle Maske wirbt mit Gurke oder anderen natürlichen Zutaten auf der Packung. Doch das kann täuschen. Zusätzlich können Silikonöle drin stecken, die die Poren verstopfen, sowie Polyethylenglycole (PEGs) für die Konsistenz. Sie machen die Haut durchlässiger für andere Stoffe. Schlecht, wenn die Maske dann auch noch chemisch konserviert ist, etwa mit Parabenen. Einige davon stehen im Verdacht, im Körper wie Hormone zu wirken. Sogar Kunststoffe und allergisierende synthetische Farbstoffe tauchen gelegentlich in der Zutatenliste auf. Selbst Tuchmasken mit niedlichen Tier-Designs, wie Drogeriemärkte sie führen, sind da keine Ausnahme.

Sicherer ist es daher, die Gesichtshaut mit zertifizierter Naturkosmetik zu verwöhnen. Gurken, bitte in Bio-Qualität, können Sie sich übrigens zusätzlich auf die Augen legen, sie kühlen und wirken abschwellend.

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