So macht Feiern Spaß!
Oh Schreck, jetzt haben wir die Getränke vergessen! Und in fünf Minuten trudeln die ersten Gäste ein! Gastgeber am Rande des Nervenzusammenbruchs – das muss nicht sein. Ein bisschen Planung und Organisation sind die besten Voraussetzungen für ein gelungenes Gartenfest in entspannter Atmosphäre. //Gudrun Ambros
Zuerst muss klar sein: Wie viele Freunde sollen kommen, wer soll eingeladen werden? Dann kann überlegt werden, wo das Fest stattfindet. Schön wäre es im Grünen unter schattengebenden Bäumen und vielleicht sogar an einem Bach, der vorbeiplätschert. Am wenigsten kompliziert ist ein Fest im eigenen Garten.
Gut geplant, halb gewonnen
Zu einer guten Organisation gehören Listen: eine, auf der steht, was benötigt wird, eine mit Ideen, was es Leckeres zum Essen geben könnte und einen Zeitplan, der festhält, was wann zu tun ist.
A propos Leckeres zum Essen: Wer Rezepte findet, die sich gut vorbereiten lassen, kann den Gartenfesttag um einiges entspannter angehen. Bohnensalat etwa schmeckt um einiges besser, wenn er schon einen Tag lang Gelegenheit hatte zum Durchziehen. Auch ein sommerlicher Eintopf, Pasteten, Terrinen, eingelegtes Gemüse, Tartes, Quiches, Teigtaschen, Mürbteig-Blechkuchen und Kastenkuchen aus Rührteig lassen sich gut ein bis zwei Tage vorher zubereiten.
Delegieren schont die Nerven
Soll es zum Nachtisch unbedingt ein frisch gebackener Erdbeerkuchen sein, dann hilft ein anderer Tipp weiter: So etwas lässt sich delegieren. Ja, stimmt, es ist nicht so einfach, jemand andres um Unterstützung zu bitten. Aber andererseits sollten sich die Gastgeber klar machen, dass es für ihre Gäste schöner ist, mit Gastgebern zu feiern, die Zeit für sie haben und gut drauf sind. Und nicht die ganze Zeit hin- und herrennen müssen und eigentlich schon vor dem Fest fix und fertig sind.
Bestimmte Grundlagen stellt natürlich der Gastgeber zur Verfügung. Getränke beispielsweise. Aber warum nicht ein paar Aufgaben verteilen. Im Prinzip lässt sich alles delegieren: Selbstverständlich kann jeder Gast zum Essen beisteuern: den Lieblingssalat, eingelegten Schafkäse, ein Beerendessert … Wer sicher gehen will, dass die richtige Auswahl an Leckereien zum Büffet locken wird, kann entsprechende Rezepte auswählen und Kärtchen verteilen. Deshalb gibt es unsere Gartenfestrezepte diesmal auch als Rezeptkarten.
Der Musikfreak kann Gelegenheit bekommen, eine Auswahl seiner CD-Sammlung zu präsentieren, und Freunde, die einen Biertisch und Bänke besitzen, sind sicherlich bereit, diese vorbeizubringen und aufzubauen. Dasselbe gilt für Gäste, die einen Pavillon beisteuern können.
Nicht zu unterschätzen ist die Mithilfe der eigenen Kinder. Je nach Alter macht es ihnen sicherlich Spaß, Gemüse zurechtzuschnitzen und nach Anleitung die Dips anzurühren. Selbst die Kleinsten können zur Tischdekoration beisteuern: mit Blumensträußchen oder Steinen, die sie mit Wasserfarben bemalen.
Kleine Nachfeier
Jemanden zu finden, der sich für den Grill zuständig fühlt, ist bestimmt auch nicht ohne. Und einige Freunde, die nicht nur beim Aufbau, sondern auch am nächsten Tag beim Aufräumen helfen. Das kann ganz nett werden, wenn nebenbei die Reste vom Vortag auf den Tisch kommen.
Natürlich wird es Reste geben, denn irgendwie wirkt es komisch, wenn nach kürzester Zeit das Büffet geplündert ist und nur noch Getränke angeboten werden können. Trotzdem noch ein Tipp zur Vorbeugung der Gastgeber-Panik: Weniger ist mehr. Wer weniger Aufwand treibt, dem bleibt mehr Gelegenheit, sich mit Freunden zu unterhalten.
Planung und Organisation sind aber nicht alles. Wer es jetzt noch schafft, seinen Perfektheitswahn in die Schranken zu weisen, wird sich ganz unbeschwert ins Feiern stürzen können. Und einfach lachen, auch wenn etwas schief läuft.
Gartenfest-Countdown
Checkliste:
Zwei bis drei Wochen vorher
- Gästeliste aufstellen
- Essen und Getränke planen
- Tische und Sitzgelegenheiten (auch Tische für Büffet und Geschirr einplanen)
- Einladungen schreiben
- Sonnenschirm, Partyzelt?
- Geschirr, Besteck und Gläser durch-zählen, evtl. ausleihen (sind auch genügend Platten und Schüsseln vorhanden?)
- Grillzubehör überprüfen
- Musik (delegieren)
Eine Woche vorher:
- Großeinkauf: Papiertischdecken, Servietten, Teelichter, Grillkohle und Anzünder, Getränke, haltbare Lebensmittel
- Brot und evtl. Platten vorbestellen
- Dekoration überlegen (Blumensträußchen, Efeu, Teelichter in hübschen Joghurtgläsern)
Ein bis zwei Tage vorher
- frische Lebensmittel einkaufen
- Dekoration vorbereiten oder delegieren
- Essen vorbereiten
- Spiele bereitstellen (Federball, Frisbee, Boccia, Straßenmalkreide …)
- Ist alles da, was ausgeliehen werden sollte?
Drei bis vier Stunden vorher
- Brot besorgen
- frische Speisen vorbereiten
- Garten herrichten: Tische, Bänke,
- Dekoration
- Grill aufstellen und eine Stunde vorher anheizen
- Getränke bereitstellen und kühlen
Kurz vorher
- schauen, ob alles bereit ist
- durchschnaufen
Wenn’s regnet…
Welcher Typ sind Sie? Vielleicht ganz cool – dann können Sie das Wetter einfach auf sich zukommen lassen und dann improvisieren, wenn es nötig wird. Es soll Leute geben, die das können. Wer lieber auf Numero Sicher geht, wird sich entsprechend wapp-nen und vorsichtshalber drinnen im Haus schon etwas Platz schaffen, für den Notfall. In den meisten Regenfällen reichen aber große Sonnenschirme oder ein bis zwei Pavillons, die ja sonst auch gut vor der brennenden Sonnen schützen können. Mit Zeltstangen, Seilen und großen Plastikplanen aus dem Baumarkt lässt sich aber auch der dichteste und dauerhafteste Regen von den Gästen abhalten. Das kann auch ganz gemütlich werden und lustig dazu: Wenn immer mal wieder einer der Gäste nach dem bereitstehenden Besen greift, damit die Plane nach oben drückt und größere Wasseransammlungen im Riesenplatsch nach unten dirigiert.
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