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Alternative ohne Kalorien

Die süßen Substanzen aus dem Stevia-Blatt können synthetisch hergestellte Süßstoffe ersetzen. Die Stevia-Pflanze lässt sich auch im Topf ziehen. Beste Erntezeit ist der Herbst. Über Winter braucht die Pflanze viel Licht bei 15 bis 20 Grad. (Foto: Fotolia.com)

Die süßen Substanzen aus dem Stevia-Blatt können synthetisch hergestellte Süßstoffe ersetzen.

Die Stevia-Pflanze lässt sich auch im Topf ziehen. Beste Erntezeit ist der Herbst. Über Winter braucht die Pflanze viel Licht bei 15 bis 20 Grad. (Foto: Fotolia.com)

Auch wenn es aufwendig ist, Steviol-Glykoside zu extrahieren und zu konzentrieren: Sie sind ein Süßstoff, der aus natürlichen Rohstoffen hergestellt wurde, und stellen damit eine Alternative zu synthetischen Süßungsmitteln wie Aspartam oder Acesulfam dar.

Zwar wird immer wieder behauptet, Steviol-Glykoside seien möglicherweise krebserregend. Das geht auf eine Studie von 1984 zurück. Diese wurde allerdings vom Chemiekonzern Monsanto gesponsert, der kurz darauf den Hersteller des Aspartam-Süßstoffs Nutria Sweet kaufte. Zahlreiche Studien zur Zulassung der Stevia-Süßstoffe haben diesen Krebsverdacht ausgeräumt. Auch eine erbgutverändernde oder fruchtschädigende Wirkung schlossen die Wissenschaftler aus.

Der Verband der Diabetesberater weist darauf hin, dass Steviol-Glykoside möglicherweise den Blutdruck senken können. Unklar ist, ob durch die Süßstoffe der Insulinspiegel steigt. Dazu „gibt es widersprüchliche Ergebnisse, endgültige klinische Studien stehen noch aus“, schreibt der Verband. Er rät dazu, Steviol-Glykoside wie andere Süßstoffe mit Vorsicht zu genießen: „Die Geschmacksschwelle für ‚süß‘ bleibt durch den unkontrollierten Einsatz von Süßstoffen weiter hoch.“

Wer Steviol-Glykoside in der Küche ausprobieren will, kann auf ein gutes Dutzend neu erschienener Kochbücher zurückgreifen. Beim Süßen sollte man immer genau beachten, in welcher Dosierung der eigentliche Süßstoff vorliegt. Denn zu viel Zuckerersatz schmeckt schnell bitter.

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