Umwelt

Anleitung: Wurmkiste zum Selberbauen

Do-it-yourself Wurmkiste: Hier verrät Redakteurin Inga Schörmann ihre Bauanleitung.

Es gibt ja ziemlich schicke Wurmkisten zu kaufen, etwa hier. Leider sind solche aus Holz aber nicht gerade Schnäppchen, insbesondere wenn man Wurmkompostieren erstmal ausprobieren möchte. Und die aus Plastik sind eben, ja, aus Plastik. Mit Inspiration aus den Weiten des Internets hat Redakteurin Inga Schörmann sich ein eigenes Design ausgedacht (zum Selbstversuch Wurmkiste hier entlang). Kostenpunkt: etwa 40 Euro. Hier verrät sie ihre Bauanleitung.

1. Material

Das ist nötig:

  • 8 Bretter in der Größe 14x40 cm, unbehandelte und nicht gehobelte Schalbretter sind im Baumarkt am günstigsten
  • 8 Bretter à 14x25 cm
  • 12 Kanthölzer mit einer Länge von etwa 10 cm
  • 4 Kanthölzer mit einer Länge von ca. 20 cm für die Füße
  • 3 mal engmaschiger (0,5x0,5 cm) Kaninchendraht à 45x30 cm
  • 2 mal Teichfolie à 45x30 cm
  • Akkuschrauber und Schrauben mit Senkkopf
  • Seitenschneider
  • Handtacker
  • nicht im Bild und optional: 6 Griffe, Ablassventil oder -hahn, Schleifpapier

2. Kanthölzer anschrauben

Als ersten Schritt habe ich jeweils zwei der Kanthölzer an die längeren Bretter geschraubt. Der Abstand zum Rand muss dabei so groß sein wie die Brettstärke. Bei mir waren das knapp zwei Zentimeter. Die Kanthölzer sollten auf der einen Seite ein Stück über den Rand des Brettes hinaus reichen (bei mir ca. 1,5 Zentimeter). Durch sie stehen die einzelnen Kisten später fest ineinander.

So wird es aussehen, wenn es fertig ist:

3. Kiste zusammenschrauben

Dann die kurzen Bretter befestigen. Wer will, dass man die Schrauben von außen nicht sieht, kann zwei von innen durch die Kanthölzer hindurch schrauben. Je nach Akkuschraubergröße wird das allerdings spätestens bei der letzten Ecke schwierig.

Für die unterste Kiste Schritte 2 und 3 mit den langen Kanthölzern wiederholen und 10 cm über die Kante hinausschauen lassen.

4. Teichfolie antackern

Nun die Kiste mit Füßen mit Teichfolie auskleiden. Darin sammelt sich später der sogenannte Wurmtee, den man prima als Dünger für Zimmerpflanzen nutzen kann. An den Rändern möglichst dicht Heftklammern antackern, damit die Würmer nicht durch Lücken abhauen.

Mein Plan war es, in diese untere Box noch ein Ventil (nach diesem Vorbild) oder einen Hahn anzubringen, um den Wurmtee ablassen zu können. Leider habe ich bisher nichts Passendes auftreiben können. Vielleicht haben Sie ja aber mehr Glück.

Soll es vielleicht doch ein klassischer Kompost sein? Lest hier, was ihr wissen müsst:

Richtig kompostieren: Wie geht das?

5. Gitter anbringen

Nun mit dem Handtacker am unteren Ende der übrigen Kisten den Kaninchendraht anbringen. An den Ecken muss man etwas friemeln. So habe ich es gelöst:

6. Griffe befestigen und Deckel bauen

Als Alternative für einen Deckel habe ich eine der drei Kisten zusätzlich mit Teichfolie ausgekleidet, Löcher reingestochen, damit Wasser ablaufen kann, und darin Küchenkräuter gepflanzt.

An die kurzen Seiten der drei oberen Kisten habe ich Griffe angeschraubt. Man braucht sie nicht unbedingt, aber sieht schick aus oder? Allerdings waren sie auch das Teuerste an der gesamten Kiste. Ohne sie hat mich die Kiste insgesamt nur knapp 40 Euro gekostet.

Hier verrate ich euch außerdem, wie der Start mit meiner Wurmkiste lief und was ich dabei alles über Wurmkompostierung gelernt habe:

Selbstversuch: Leben mit einer Wurmkiste
Veröffentlicht am

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