Die Verbraucherorganisation Foodwatch führt das auf einen Konflikt zwischen ihr und der Molkerei zurück: Die Organisation habe nachgefragt, ob die Kühe für Weihenstephan-Milch tatsächlich ausreichenden und geeigneten Liege- und Bewegungsraum, natürliches Licht und frische Luft zur Verfügung hätten, eben artgerecht gehalten würden, wie Weihenstephan in der Werbung behauptete.
Ende Oktober 2007 hatte der Deutsche Tierschutzbund eine Dokumentation vorgelegt, die belege, dass Weihenstephan-Milchkühe „in ganzjähriger Anbindehaltung auf sehr beengtem Raum gehalten werden“, so Foodwatch. Artgerechte Tierhaltung sehe jedoch anders aus.
Weihenstephan – das übrigens mit dem bayerischen Staat nicht mehr viel zu tun hat, sondern dem Milchkonzern Müller-Milch gehört – widerspricht dieser Darstellung „ganz entschieden“. Es werde nicht mehr mit artgerechter Kuhhaltung geworben, weil dieser Begriff im Gesetz nicht eindeutig definiert sei, sagte Frank Schübel, Geschäftsführer der Molkerei Weihenstephan, zu Schrot&Korn. Man wolle „klar und eindeutig kommunizieren und keine Verunsicherung beim Verbraucher verursachen. Deshalb haben wir uns dazu entschlossen, vorläufig auf die Nennung der artgerechten Tierhaltung auf unseren Packungen zu verzichten.“ ml
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