Umwelt

Was sind Seltene Erden?

Wie kommen Seltene Erden zu ihrem Namen und warum sind diese Metalle so heiß begehrt?

Ihr Name wirkt geheimnisvoll, dabei besitzen wir fast alle ein Gerät, in dem Seltene Erden zum Einsatz kommen: ein Handy. Aber die Rohstoffe werden auch für viele andere wichtige Technologien benötigt. Sechs Fakten über Rohstoffe – von ihren besonderen Eigenschaften bis zu Umweltproblemen beim Abbau.

Sind Seltene Erden wirklich rar?

Seltene Erden heißen 17 weiche, silberfarbene Metalle, die zwar nicht selten sind, aber nur in sehr geringer Konzentration vorkommen. Nur wenige Lagerstätten weltweit enthalten Erze mit Seltenen Erden in einer Menge, deren Abbau sich lohnt. Wichtige Seltene Erden sind Neodym, Praseodym oder Yttrium.

Wofür Seltene Erden unverzichtbar sind

Seltene Erden sind magnetisch und weisen weitere physikalische und chemische Besonderheiten auf. Diese machen sie unentbehrlich für die Herstellung von Handys, von Magneten in Elektromotoren und Windrädern oder von Leuchtstoffen für Bildschirme. Benötigt werden dabei nur geringe Mengen – so wie Gewürze beim Kochen.

Da kommen die Rohstoffe her

Wichtigster Lieferant Seltener Erden ist China. Größere Vorkommen gibt es auch in Australien, den USA und Myanmar, doch deren Erze werden ebenfalls in China aufgearbeitet.

Wie der Abbau der Umwelt schadet

Um die zunehmend nachgefragten Seltenen Erden zu gewinnen, wühlen sich riesige Bagger durch die Erde – was die Umwelt zerstört. Da die Metalle in den Erzen meist im Verbund vorkommen, müssen sie aufwendig mit hohem Energie- und Chemikalieneinsatz getrennt und aufgereinigt werden – was Luft und Wasser belastet oder teure Reinigungsanlagen notwendig macht.

Gehören Lithium und Kobalt zu den Seltenen Erden?

Sie zählen nicht zu den Seltenen Erden, sind aber ebenfalls rare und heiß begehrte Metalle etwa für die Batterien von Elektro-Autos. Um die steigende Nachfrage zu bedienen, erschließen Bergbaukonzerne weltweit Lithiumminen und im Kongo sichert sich China Rechte für den Kobalt-Abbau.

Recycling von Neodym & Co. ist ausbaufähig

In Deutschland wird nur die Hälfte des Elektronikschrotts gesammelt. Daraus Seltene Erden zurückzugewinnen ist extrem aufwendig. Forschungen, wie sie effizienter recycelt werden können, laufen bereits.

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Kommentare

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Peter Rimbrecht

Man kann auch gute Elektromotoren ohne Kobalt und seltene Erden bauen. Brennstoffzellen ohne Edelmetalle sind auch möglich. Akkus haben keine Zukunft. Wir könnten seit mehr als 100 Jahren ohne CO2 fahren und heizen. Heute nützt es uns nichts mehr, dass vor über 100 Jahren die Weichen falsch gestellt worden sind. Daraus lernen könnten wir aber und den ewig gestrigen Parteien keine Stimmen geben.

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