Im Prinzip kann jeder zum Stromlieferanten werden. Inzwischen gibt es Photovoltaik-Anlagen, die man sogar am Balkon anbringen kann. Doch leider ist es doch nicht ganz so einfach mit dem eigenen Öko-Strom. Bestimmte Normen, Gesetze und vor allem der bürokratische Aufwand erschweren die Inbetriebnahme eigener grüner Minikraftwerke. Es gibt aber Hilfe.
Welche Rolle Dächer spielen
Der Ausbau dezentraler Energienetzwerke stockt. Dabei verfügt Deutschland über ein riesiges Potenzial auf den Dächern von Wohn- und Geschäftshäusern. Über diese Flächen könnten zügig Solarstrom und Solarwärme gewonnen werden, die die Hausbewohner zumindest in Teilen direkt nutzen könnten.
Warum auf Sonnenenergie setzen?
Die am meisten etablierte heimische Stromerzeugung ist die Photovoltaik. Sie hat den Vorteil, dass sie Jahrzehnte lang Strom liefern kann. Kleinwindräder haben sich hingegen in Wohngebieten bisher nicht durchgesetzt. In größeren Objekten kann sich eine stromerzeugende Heizung – ein Blockheizkraftwerk – anbieten.
Warum Kleinwindkraft weniger Ertrag bringt
Es gibt kleine Windkraftanlagen für Dach oder Garten. Der Ertrag ist stark abhängig von der lokalen Umgebung und daher schwerer zu kalkulieren als bei Photovoltaik.
Wer alles von Energy-Sharing profitiert
Überschüsse selbst erzeugten Stroms können an andere Abnehmer in der Region verkauft werden, man spricht von Energy-Sharing. Allerdings schöpft die Bundesregierung den von der EU geschaffenen Rahmen nicht aus, sodass Energy-Sharing hierzulande nicht wirtschaftlich ist. Unterstützung erhalten Strom-Initiativen bei Vereinen wie dem Bündnis-Bürgerenergie.
Wer über bürokratische Hürden hilft
Eine Solarstromanlage auf einem Haus, in dem viele Stromabnehmer mit jeweils eigenem Zähler wohnen, ist formal schwieriger abzurechnen als im Einfamilienhaus. Um die bürokratischen Hürden zu nehmen, können sich Hausgemeinschaften an Dienstleister wenden, die die Abwicklung übernehmen und die Formalien erfüllen.
Auch Balkons können Sonne einfangen
Kleine Solarmodule etwa am Balkon, können Strom mit einer Leistung bis 600 Watt ohne Genehmigung direkt über die Steckdose einspeisen und damit die Grundlast, also den Mindestbedarf an Strom, decken. Bei optimaler Ausrichtung können Module bis zu 550 Kilowattstunden im Jahr erzeugen.
Kommentare
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Je mehr Menschen Strom selbst erzeugen, umso weniger Marktmacht haben die im Dritten Reich installierten Stromkonzerne. Der Strompreis wird dann stark sinken.