In Deutschland gibt es 42 Millionen Legehennen, knapp 4,9 Mio. davon auf Bio-Höfen, wo sie in kleinen Mobilställen, aber auch großen Gebäuden mit mehreren Ställen untergebracht sind. Diese Gebäude können bis zu 30000 Hühner beherbergen. Zu erkennen sind Bio-Eier an der 0, mit der der aufgedruckte Eier-Code beginnt. Die 1 steht entsprechend für Freilandhaltung, die 2 für Bodenhaltung. Auf www.was-steht-auf-dem-ei.de findet ihr Informationen zum jeweiligen Betrieb. Ob für ein Ei männliche Küken getötet wurden, lässt sich nicht durch die Nummer erkennen, sondern nur durch entsprechende Informationen auf der Verpackung. Orientierung bieten entsprechende Logos, etwa der Bruderhahn-Initiative.
Was ist besser: Bio-Eier oder Freilandeier?
Im Bio-Stall teilen sich maximal sechs Hennen einen Quadratmeter, das bedeutet 50 Prozent mehr Platz als in der konventionellen Freiland- und Bodenhaltung. Außerdem dürfen die Hühner ins Freie, wo jedes auf mindestens vier Quadratmetern Auslauf scharren und picken kann. Darüber hinaus unterscheidet sich das Futter bei Biohaltung gegenüber Freilandhaltung.
Ist Bio-Futter Pflicht?
Zu fressen bekommen die Hühner nämlich Bio-Futter, zusätzlich erlaubt sind fünf Prozent konventionelle Eiweißfuttermittel. Damit die Hennen tiergerecht picken können, dürfen ihre Schnäbel außerdem nicht gekürzt werden.
Wie lange leben Bio-Hühner?
Die meisten Bio-Hennen sind – wie auch andere Hühner für die Eierproduktion – auf Legeleistung gezüchtet und legen 300 Eier im Jahr. Lässt ihre Legeleistung nach 15 Monaten nach, werden sie geschlachtet.
Gibt es Eier ohne getötete Küken?
Männliche Küken gleich nach dem Schlüpfen zu töten, ist in Deutschland seit Januar 2022 verboten. Doch es bleiben Schlupflöcher, und die Alternative, nämlich die Geschlechtsbestimmung im Brutei, ist noch nicht flächendeckend im Einsatz.
Die Bio-Branche setzt deshalb statt auf Geschlechtsbestimmung auf die Bruderhahnaufzucht und unterstützt die Züchtung von Zweinutzungshühnern. Sie können beides: Eierlegen und Fleisch ansetzen.
Sind Bio-Anbau-Verbände besser?
Verbände wie Bioland oder Demeter haben strengere Regeln als EU-Bio. Sie erlauben keine Riesenställe und schreiben zusätzlich eine überdachte Auslauffläche vor. Die Hälfte des Futters muss vom eigenen Hof kommen und die Hühner bekommen neben dem üblichen Futter auch ganze Körner zum Picken.
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