Nach dem dritten Lebensjahr ist es zu spät
Obwohl viele Eltern wissen, welche Nahrungsmittel schädlich sind, werden viele Kinder falsch ernährt. Dieses Fazit zogen Experten bei einer Tagung auf Einladung der Bundesvereinigung für Gesundheit in Berlin. Offensichtlich scheitert eine gesunde Ernährung an den Schwierigkeiten, die bekannten Empfehlungen in das tägliche Familienleben zu integrieren. Etwa 80 Milliarden Euro kostet jährlich die Behandlung von Erkrankungen, die durch falsche Ernährung entstehen. Das Fundament für die spätere Ernährung werde in den ersten Lebensjahren gelegt, bis zum Alter von etwa drei Jahren, so die Fachleute. Kinder hätten in diesem Alter bereits ihre Vorlieben in Bezug auf Essen und Trinken ausgebildet. Eltern stellen also die Weichen für die Ernährungsgewohnheiten und das Essverhalten ihrer Kinder. Ziel müsse sein, dass die Menschen wieder mehr kochen. Auch das gemeinsame Familienessen müsse wiederentdeckt werden. Ein Problem sehen die Experten in der Werbung. Hier werde weiterhin im Interesse der Industrie Kindern und Eltern als gesund verkauft, was in Wahrheit zu Gesundheitsschäden führen könne. Hier sei der Gesetzgeber ebenso gefordert wie die Industrie.
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