Seit über 30 Jahren arbeiten Öko-Hersteller daran, sauber und öko unter einen Hut zu bringen. Sie haben unter anderem Spülmaschinenmittel entwickelt, die ohne problematische Chemikalien wie synthetische Farb-, Duft- und Konservierungsstoffe auskommen. Ihre Mittel enthalten pflanzliche und mineralische Rohstoffe, sind biologisch abbaubar und verzichten auf Nanopartikel, Mikroplastik und Gentechnik. Externe Zertifizierer überprüfen, ob die Rezepturen tatsächlich ökofreundlich sind. Dann dürfen Produkte Siegel tragen wie Ecocert, Ecogarantie oder Nature Care Product.
Für die Spülmaschine braucht es drei Produkte: den eigentlichen Reiniger in Form von Pulver oder Tab, Klarspüler und Regeneriersalz. Sauber wird das Geschirr schon durch wenige Wirkstoffe: Silikate und Natriumcarbonat, auch Waschsoda genannt. Sie machen Spülwasser alkalisch und verseifen Fettreste so, dass sie sich im Wasser lösen. Natriumpercarbonat
liefert Sauerstoff, der Flecken wie Tee und Kaffee löst. Natriumcitrat macht Wasser weicher.
Gut abbaubar? – Was Gewässer wählen würden
Um diese Grundreinigung zu verstärken, enthalten konventionelle Spülmittel zwei schwer abbaubare Stoffe: Phosphonate zum Stabilisieren von Bleichmitteln und Polycarboxylate, die ebenfalls das Wasser weicher machen und störende Metallionen aus dem Verkehr ziehen.
In Öko-Rezepturen erledigen das gut abbaubare Stoffe mit komplizierten Namen wie: Natriumpolyaspartat, Tetranatriumiminodisuccinat oder Tetranatriumglutamatdiacetat. Sie basieren auf natürlichen Rohstoffen, werden aber aus Kostengründen chemisch synthetisiert. In manchen Öko-Tabs kommt noch der aus Erdöl gewonnene Bleichmittelaktivator Tetraacetylethylendiamin (TAED) vor.
Umweltfreundliche Klarspüler enthalten komplett abbaubare pflanzliche Tenside, Alkohol und Säure. Sie neutralisieren Spüllaugenreste und lassen Wassertropfen fleckenfrei vom Geschirr ablaufen. Weil weiches Wasser besser spült, fischen in Spülmaschinen eingebaute Ionenaustauscher Kalk aus dem Wasser. Damit diese wiederum gut arbeiten, braucht es Regeneriersalz.
Im Härtefall: Der Maschine spülen helfen
Stiftung Warentest bewertete vor zwei Jahren die Reinigungsleistung von Öko-Spülmaschinenmitteln schlechter als die konventioneller Produkte. Der Hersteller schrieb damals, dass beim Test Töpfe mit eingebrannten Essensresten in die Maschine gestellt worden seien und empfahl für diese Fälle Einweichen und Vorreinigen.
Maschine pflegen
Spülmaschinen brauchen ab und an eine Extraportion Sauerstoff in Form eines Maschinenreinigers. Er bläst Schmutz aus Ecken und Winkeln und verhindert so Muffelgeruch. Säubern Sie auch den Filter und die Düsen der Sprüher.
Enzyme
Enzyme lösen Stärke- und Eiweißreste, doch haben allergenes Potenzial. Bei Konzentrationen über 0,1 Prozent muss ein Warnhinweis auf die Verpackung. Almawin, Klar und Ecover Essential verwenden geringere Konzentrationen der Enzyme Subtilisin, Protease oder Amylase. Diese werden – im Unterschied zu denen in herkömmlichen Spülmitteln – gentechnikfrei hergestellt. Sonett und Sodasan verzichten ganz auf Enzyme.
Verpackung
Plastikflaschen für Klarspüler bestehen bei den meisten Anbietern aus Recyclingkunststoff, die Kartons aus Recyclingpapier. Folie um Öko-Tabs ist aus neuem Kunststoff und löst sich nicht von selbst auf: Sich auflösende Folien bestehen aus Polyvinylalkohol und belasten das Wasser zusätzlich.
Pulver oder Tab
Tabs sind bequemer, mit Pulver lässt sich die Menge passend zum Verschmutzungsgrad des Geschirrs dosieren. Die Rezepturen unterscheiden sich nicht groß. Beide brauchen Klarspüler und Regeneriersalz. All-in-one-Tabs gibt es in Öko-Qualität nicht. Denn sie funktionieren nicht ohne Erdölchemie.
Silberbesteck
Damit Silberbesteck in der Spülmaschine nicht anläuft, enthalten konventionelle Produkte Benzotriazol, eine langlebige, vermutlich hormonell wirksame Chemikalie. Sie wird in der Kläranlage kaum abgebaut und lässt sich in Gewässern bereits nachweisen. Wer also seine Umwelt und sein Silberbesteck liebt, spült lieber von Hand.
Pflanzliche Rohstoffe
Die meisten Zutaten für Spülmittel werden von großen spezialisierten Unternehmen aus pflanzlichen Rohstoffen gewonnen, nicht jedoch aus Bio-Anbau.
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