Im Schrot&Korn-Podcast „Weltretter Bio? Was Bio dir und dem Planeten wirklich bringt“ geht es in Folge 5 um ein brisantes und hoch aktuelles Thema: Pestizide. Vor kurzem wurde Parkison, das durch Pestizide ausgelöst wurde, in Deutschland als Berufskrankheit bei Landwirt:innen anerkannt. Denn: Bestimmte Pestizidarten können klar mit Parkinson in Verbindung gebracht werden. Deshalb haben es sich die Podcast-Hosts Johanna Juni und Oskar Smollny in dieser zweigeteilten Folge zur Aufgabe gemacht, herauszufinden, wie schädlich Pestizide tatsächlich für uns sind. Wie wirken sich belastete Lebensmittel oder ein gespritztes Feld in der Nähe auf unsere Gesundheit aus?
In Teil 1 haben Johanna und Oskar mit gleich drei Expert:innen über das Thema Pestizide gesprochen. Ökotoxikologe Dr. Carsten Brühl erklärt, wie problematisch Pestizide für Insekten sowie Blumen und Pflanzen sind. Die Epidemiologin Dr. Beate Ritz spricht darüber, wie sie herausgefunden hat, dass bestimmte Pestizide Parkinson begünstigen können und die Toxikologin Dr. Marike Kolossa-Gehring vom Umweltbundesamt erzählt, warum Urin und Blut in Deutschland in großen Kühl-Tanks gespeichert wird und was das mit Pestiziden zu tun hat.
Außerdem erklären wir, warum Öko-Landwirtschaft mit viel weniger Pestiziden auskommt – und dabei auf Mittel natürlichen Ursprungs setzt.
Über Dr. Casten Brühl
Dr. Carsten Brühl ist Professor für Ökotoxikologie an der Technischen Universität Kaiserslautern-Landau. Er hat Biologie in Würzburg und den USA studiert, später arbeitete er auf seinem heutigen Gebiet in der Schweiz und in England. Seit vielen Jahren forscht Brühl hinsichtlich der Wirkung von Pestiziden.
Über Dr. Beate Ritz
Dr. Beate Ritz ist Professorin für Umwelt-Epidemiologie an der University of California in Los Angeles. Sie studierte Medizin und Medizinische Soziologie in Hamburg. Nach dem Studium arbeitete Ritz zunächst in einer psychiatrischen Klinik in Hamburg und begann dann ihre Forschung an der Universität Kalifornien. Ihr Forschungsschwerpunkt ist die Auswirkung von Pestiziden und anderen Umweltgiften auf neurodegenerative Erkrankungen.
Über Dr. Marike Kolossa-Gehring
Dr. Marike Kolossa-Gehring ist Biologin und Toxikologin. Sie promovierte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Kolossa-Gehring ist Leiterin des Fachgebiets „Toxikologie, gesundheitsbezogene Umweltbeobachtung“ im Umweltbundesamt. Hier befasst sie sich unter anderem mit der Durchführung und Auswertung bevölkerungsbezogener Belastungsstudien wie der bevölkerungsrepräsentativen deutschen Umweltstudie zur Gesundheit GerES. Seit 2016 ist sie Koordinatorin des European Joint Programms HBM4EU, an dem sich 107 Forschergruppen aus 26 Ländern beteiligen.
In Teil 2 der Pestizid-Folge von „Weltretter Bio?“ geht es darum, was wir ändern können und müssen. Was muss die Politik umsetzen? Und was kann jede:r Einzelne tun? Als Special Guest mit dabei: Alexander Schiebel – Er ist Filmemacher und Aktivist und hat sich gegen den Einsatz von Pestiziden engagiert. Dafür hat er über tausend Strafanzeigen erhalten. Warum sein Umweltengagement so gefährlich für ihn wurde, das hört ihr dann ab dem 28. August.
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