Leben

Die besten Reiseziele in Deutschland

Hier findet ihr ein paar der schönsten Urlaubsziele in Deutschland.

Von den Alpen bis an die Ostsee – Deutschland hat ziemlich viel zu bieten: Ob Wald, Berge, Seen, Meer, Land oder Stadt. Deutschland eignet sich für den Kurzurlaub genauso wie für längeren Erholungsurlaub.

1. Niedersachsens „Wilder Osten“: Das Wendland

Mit dem Protest gegen das Atommüll-Lager in Gorleben wuchs hier Ende der 70er-Jahre eine starke Öko-Szene heran. Doch auch touristisch hat Niedersachsens „Wilder Osten“ viel zu bieten. Einzigartig sind die wendischen Rundlingsdörfer aus dem 12. Jahrhundert. Der 17 km lange Große Rundlingsweg verbindet einige der schönsten Dörfer miteinander. Teil des Naturparks Elbhöhen-Wendland ist auch die Göhrde, ein sogenannter historischer Wald mit jahrhundertealtem Baumbestand. Als Geheimtipp gelten hier der Breeser Grund, ein sogenannter Hutewald, der im Mittelalter dem Vieh als Weide gedient hat, sowie die Nemitzer Heide.

2. Strandspaziergänge auf Juist

Endlos weit fühlt sich der Strand auf der ostfriesischen Insel Juist an – ein echter Traumstrand mit wunderschöner Dünenlandschaft. Die Insel ist autofrei, Anreisen mit der Fähre nur bei Flut möglich. Mit ihrem Engagement für Klima- und Umweltschutz hat Juist bereits mehrere Nachhaltigkeitspreise gewonnen. Bei Ebbe ist eine geführte Wanderung im Watt ein Muss: Das UNESCO-Weltkulturerbe lässt sich am besten in Gummistiefeln oder barfuß erkunden.


Wer gerne mit dem Rad durch die Dünen düst – Leih-Räder und -E-Bikes gibt's fast an jeder Ecke –, kann die Domäne Bill ansteuern, dort gibt es hausgemachten Eintopf und Rosinenstuten. Und im Lütje Teehuus im Januspark lässt sich die ostfriesische Teezeremonie stilecht zelebrieren. Der gemütlichste Ort auf der Insel ist vermutlich ein Strandkorb am Meer oder bei Regenwetter die Sauna mit Panoramablick übers Wattenmeer im Meerwasser-Erlebnisbad.

3. Buchen-Urwald, Kreidefelsen – Sommer auf Rügen

Etwas Sinnvolles tun, die Welt aktiv mitgestalten: Das Biosphärenreservat Südost-Rügen und der Nationalpark Jasmund sind Partner des Projektes „Freiwillige in Parks“. Feriengäste können hier normalerweise „Abenteuer Naturschutz“-Ranger werden. Bis auf Weiteres sind wegen der Corona-Beschränungen allerdings noch alle öffentlichen Veranstaltungen sowie die geführten Wanderungen mit Rangern nicht wieder möglich. Wir haben für euch nachgefragt und erfahren, dass ab der zweiten Julihälfte weitere Lockerungen möglich wären. Aktuelle Informationen erhaltet ihr auf der Website des Biosphärenreservats

Es gibt trotzdem viel zu erleben: Höchste Erhebung der weltberühmten weißen Kreideküste ist der Königsstuhl mit imposanten 118 Metern – ein Muss für Rügenreisende. Ebenso der unversehrte Buchen-Urwald im Nationalpark Jasmund. Er ist weltweit einer der letzten seiner Art und gehört seit 2011 zum UNESCO Weltnaturerbe. 60 Kilometer feine Sandstrände, Alleen, Fischerdörfer, Hügelgräber, Opfersteine, Schlösser, Herrenhäuser, Parks und Gärten – Deutschlands größte Insel blickt auf eine lange Ostseebäder-Tradition. Radfahren ist pures Vergnügen: Es gibt rund 800 Kilometer Rad- und Wanderwege auf der Insel.

4. In der Kutsche durch die Lüneburger Heide

Das 8000 Jahre alte Pietzmoor in Schneverdingen ist eine Reise wert! Auf dem fünf Kilometer langen Rundweg aus Bohlenstegen kann man quer durch das Hochmoor wandern. Urlaub ist hier zu jeder Jahreszeit reizvoll, doch die Wollgrasblüte im Frühling und die mystischen Herbstnebel sind unvergleichlich. Auch der idyllische, autofreie Heideort Wilsede mitten im Naturschutzgebiet Lüneburger Heide lohnt. Der Ort ist nur zu Fuß, per Fahrrad oder Kutsche erreichbar. Das Heidemuseum in Wilsede „Dat ole Hus“ zeigt, wie Heidebauern um 1850 lebten und arbeiteten. Der Wilseder Berg ist mit 169 Metern der höchste Berg der norddeutschen Tiefebene. Bei klarer Sicht kann man bis Hamburg sehen. Als einer der schönsten Wanderwege Deutschlands gilt übrigens der Heidschnuckenweg von Hamburg bis Celle.

Lüneburger Heide im Web

Übernachten:
Bio-Hotels:
www.biohotel-spoektal.de
www.traumzeithof.de
www.kenners-landlust.de
Bio-Bauernhof:
www.henneken-hus.de
Öko-Camping:
www.uhlenkoeper-camp.de

Tipps und Infos:
www.lueneburger-heide.de

www.heidschnuckenweg.de

5. Ein Glas Wein auf dem Kaiserstuhl

Das kleine Mittelgebirge ist die wärmste, sonnenreichste Weinregion Deutschlands. Zwischen Schwarzwald und Vogesen liegt 16 Kilometer lang und 12,5 Kilometer breit der Kaiserstuhl mit seinem fast mediterranen Klima und fruchtbaren Böden. Mandelbäume, wilde Orchideen, Kakteen und allerlei Weinbergskräuter sind hier zu sehen, ebenso der bunteste Vogel Europas, der Bienenfresser, sowie Smaragdeidechse, Gottesanbeterin und der Große Schillerfalter. Besucher schätzen die guten Weine etwa nach Wanderungen durch blumenreiche Trockenwiesen, terrassierte Weinberge und historische Lößhohlgassen. Eine Fahrradtour rund um den Kaiserstuhl belohnt mit tollen Ausblicken, der Besuch des Forstlichen Arboretum Lilientals mit botanischen Raritäten wie dem Mammutbaumwald.

6. Sterne staunen in der Rhön

Was ist ein Stern? Was ein Planet? Und warum zeigt der Polarstern immer nach Norden? Nachtführungen in der dunklen Rhön sind echte Abenteuer – nicht nur für Sternengucker. Sternenführer erklären himmelsmechanische Vorgänge und helfen beim Finden von Sternen und Sternbildern. Der Sternenhimmel ist eines der ältesten Kulturgüter der Menschheit. Warum ist der Große Wagen eine Bärin? Wo ist der Mond bei Neumond? Lichttechnische Messungen ergaben, dass fernab vom Lichtsmog der Großstädte in der Rhön natürliche Nachtlandschaften noch vorhanden sind. Von der UNESCO wurde die Mittelgebirgslandschaft Rhön 1991 als Biosphärenreservat ausgezeichnet. Mit ihren Bergwiesen, Buchenwäldern und Hochmooren ist die Rhön ein wichtiger Rückzugsort für viele seltene und bedrohte Tier- und Pflanzenarten.

7. Aktivurlaub im Altmühltal

Wandern, Radeln, Kanufahren – das Altmühltal bildet die perfekte Kulisse für naturnahen Aktivurlaub. Der Altmühltal-Radweg zählt zu den beliebtesten Deutschlands: Auf 200 Kilometern folgt man der gemächlich dahinfließenden Altmühl von Gunzenhausen bis Kelheim durch den Naturpark Altmühltal. Mächtige Felsen der Juraalb wechseln sich ab mit Wacholderheiden und saftigen Ufer- und Wiesenlandschaften. Auf einem 70 Meter hohen Felsen über dem Tal thront die Burg Prunn, eine der besterhaltenen Ritterburgen Bayerns, bekannt unter anderem für den Fund einer Handschrift des Nibelungenlieds. Der Panoramaweg wurde 2012 zum schönsten Wanderweg Deutschlands gekürt und ist hervorragend beschildert. Die Tour verläuft eben und abseits des Straßenverkehrs inmitten intakter Natur. Unbedingt erwähnenswert ist das Dinosaurier-Museum in Denkendorf, das ganzjährig einen Besuch lohnt. Saisonale Bio-Speisen aus der Klosterküche mit Zutaten aus eigener ökologischer Herstellung bietet das Kloster Plankstetten in seiner Schänke. Dort kann man mit Voranmeldung auch übernachten.

8. Wandern im Elbsandsteingebirge

Wandern mit herrlichen Aussichten bietet der Malerweg in der Sächsischen Schweiz. Der 112 Kilometer lange Rundwanderweg in acht Tagesetappen führt vorbei an majestätischen Tafelbergen und bizarren Felsnadeln inmitten von Wald. Diese Landschaft hat Romantiker wie Caspar David Friedrich zu berühmten Werken inspiriert. Der Malerweg gilt als einer der schönsten Fernwanderwege Deutschlands. Zu den Höhepunkten gehören die Schrammsteine, der atemberaubende Blick von der Bastei und das Naturtheater Felsenbühne Rathen. Urlaub zum Ausspannen? Da bietet sich Schmilka an, das „schönste Dorf Sachsens“. Es liegt zwischen Elbsandsteingebirge und Elbe. Von Schmilka aus fährt die Bahn direkt nach Dresden und nach Prag oder man radelt an der Elbe entlang.

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