Leben

Schlaf: Warum wir ihn brauchen

Warum wir schlafen müssen, was uns um den Schlaf bringt und was uns selig schlummern lässt: die wichtigsten Fakten übers Schlafen.

Was passiert mit dem Körper, wenn wir schlafen?

Schlaf ist ein lebensnotwendiger Vorgang für Körper und Geist. Er verläuft in Zyklen, in denen sich REM-Schlaf und Non-REM-Schlaf abwechseln. Die Abkürzung REM steht für „rapid eye movement“ und ist durch schnelle Augenbewegungen gekennzeichnet. Häufig träumen wir in dieser Phase. Damit wir uns dabei nicht verletzen, ist die Muskulatur quasi abgeschaltet. Non-REM-Schlaf schenkt erholsamen Tiefschlaf. Das Herz schlägt langsamer, die Körpertemperatur sinkt. Die Hirnanhangdrüse schüttet Wachstumshormone aus, die die Regeneration unterstützen. Schlaf spielt auch eine wichtige Rolle bei der Verknüpfung von Nervenzellen im Gehirn. Neu Gelerntes verfestigt sich, weniger Relevantes wird gelöscht. Die Forschung zeigt, dass im Schlaf schädliche Stoffwechselprodukte wie Eiweißreste aus dem Gehirn abtransportiert werden.

Schlau schlafen – geht das?

Während wir schlafen, speichert das Gehirn vorher Gelerntes. Neue Studien zeigen: Vielleicht lässt sich im Schlaf sogar Menschen mit Lernschwierigkeiten oder in der Rehabilitation nach Krankheiten helfen.

Schlaf dich schlau

Wie viel Schlaf brauchen wir?

1/3 unseres Lebens verschlafen wir. Neugeborene schlafen in den ersten Lebensmonaten 18 Stunden am Tag. Erwachsene benötigen laut der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin im Durchschnitt 7 bis 8 Stunden Schlaf, um erholt zu sein.

Warum bin ich morgens müde?

Früh ins Bett und morgens zeitig ohne Wecker hellwach – das ist typisch für den Schlaftyp Lerche. Anders geht es da den Eulen. Sie sind bis in die Nacht hinein leistungsfähig und kommen in der Früh schlecht aus den Federn. Vielen Eulen macht der Alltag mit frühen Arbeits- oder Schulzeiten zu schaffen. Denn kurzfristig kommt der Körper zwar mit wenig Schlaf aus, auf Dauer macht Schlafmangel aber krank.

Ob Lerche oder Eule, für beide gilt: Guter Schlaf ist erholsamer Schlaf. Eine wichtige Voraussetzung dafür ist, dass vor dem Einschlafen keine Probleme gewälzt werden, denn das macht Stress.

Schlaflos wegen Corona?

Während der Pandemie haben manche Eulen-Schlaftypen profitiert, weil sie durch die Arbeit im Homeoffice länger schlafen konnten. Allerdings deuten Studien darauf hin, dass bei vielen Menschen die erlebte Qualität des Schlafs im Zusammenhang mit den Belastungen durch die Krise abgenommen hat.

Nach einer Studie der Deutschen Gesellschaft für Schlafforschung und Schlafmedizin hat mehr als jeder Zweite Probleme einzuschlafen und wacht gerädert auf. Schlafstörungen können aber auch schon länger bekannte Ursachen haben, etwa Schichtarbeit oder Schnarchen. Als Faustregel gilt: Wer dreimal pro Woche über einen Zeitraum von einem Monat Ein- oder Durchschlafprobleme hat, sollte die Ursache vom Arzt abklären lassen.

Kann man Schlafen lernen?

Nein, sagen Schlafforscher. Aber man kann etwas für die Schlafhygiene tun. Dazu gehören eine bequeme Matratze und ein ruhiger Raum mit Wohlfühlatmosphäre. Der sollte sich verdunkeln lassen, die Temperatur bei 16 bis 20 Grad Celsius liegen. Ein regelmäßiger Schlaf-Rhythmus unterstützt guten Schlaf. Autogenes Training vorm Schlafen hilft beim Abschalten, Bewegung an der frischen Luft tagsüber macht schön müde. Auf Kaffee und Schwarztee ab dem Nachmittag besser verzichten. Eine Stunde vor dem Schlafengehen Handy und Tablet ausmachen und nicht mit ins Schlafzimmer nehmen, denn ihre Helligkeit macht munter.

Noch mehr Tipps für die gute Ruh lest ihr hier:

9 Tipps für besseren Schlaf

Was passiert beim Träumen?

Jeder träumt, aber nicht an jeden Traum kann man sich erinnern. Warum wir träumen, ist noch nicht zweifelsfrei erwiesen. Möglicherweise verarbeiten wir durch die nächtliche Hirnaktivität beim Träumen Ängste. Die Forschung zeigt, dass besonders die Hirnareale aktiv sind, die für emotionales Empfinden, visuelle Wahrnehmung und Motorik zuständig sind. Sogenannte Klarträumer können das Traumgeschehen aktiv beeinflussen.

Die Welt liebt Nickerchen

In Südeuropa halten die Menschen mittags Siesta. In Asien gehören Schlafende zu jeder Tageszeit zum Alltagsbild – auch im Büro. In einigen französischen Städten bieten Schlafcafés die Möglichkeit für ein kurzes Schläfchen.

Auch in Berlin können Tagesmüde in einigen Läden Schlafkojen mieten und mit Schlafbrille, Entspannungsmusik oder Ohrstöpseln 20 Minuten schlummern.

Für eine gute Nacht

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  6. Pflanzlich Natürliche Schlafmittel können bei Schlafproblemen helfen
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