- Was bedeutet Pilgern – und was unterscheidet es vom Wandern?
- Der Biopilgerweg: Regional, nachhaltig & genussvoll
- Mosel-Camino: Pilgern durch Wein, Wald und Artenschutz
- Alpenwege & Naturschutzprojekte im Netzwerk der Pilgerwege
- Klimapilgern: Pilgern als Statement für Umwelt & Wandel
- Tipp: Pilgern mit dem Fahrrad
Was bedeutet Pilgern – und was unterscheidet es vom Wandern?
Pilgern ist ein bewusstes Innehalten: raus aus dem Getriebensein, hinein in einen Rhythmus, der Körper und Geist mitten in der Natur zur Ruhe bringt. Und das alles geht klima-
freundlich. Die meisten Wege sind gut mit dem Zug erreichbar und legen Wert auf Naturschutz.
Der Biopilgerweg: Regional, nachhaltig & genussvoll
Im Kirchenkreis Prignitz wird Pilgern besonders lecker: Entlang des Weges von Berlin nach Bad Wilsnack laden Bio-Höfe und solidarische Landwirtschaftsprojekte zur genussvollen Einkehr ein. Das Projekt „Biopilgern“ verbindet regionale Bio-Erzeuger:innen mit Pilger:innen.
www.wegenachwilsnack.de
Mosel-Camino: Pilgern durch Wein, Wald und Artenschutz
Zwischen Koblenz-Stolzenfels und Trier führt der rund 160 Kilometer lange Jakobsweg Mosel-Camino durch eine der schönsten Flusslandschaften Deutschlands. In Kooperation mit dem NABU läuft hier das Projekt „Artenschutz am Pilgerweg“, das bedrohten Tierarten Schutzräume entlang des Weges schafft.
www.mosel-camino.info
Alpenwege & Naturschutzprojekte im Netzwerk der Pilgerwege
Im Landkreis Garmisch-Partenkirchen verbinden vier Pilgerwege (Benedikt-, Franziskus-, Jakob- und Hildegardweg) spirituelle Erfahrungen mit Naturschutz. Sie sind Teil des Projekts „Alpenflusslandschaften. Vielfalt leben von Ammersee bis Zugspitze“ – ein Pilgererlebnis mit Artenvielfalt.
www.pilgerwege-gap.de
Klimapilgern: Pilgern als Statement für Umwelt & Wandel
Jährlich neu: Seit 2015 zieht der ökumenische „Klimapilgerweg“ Menschen aus ganz Deutschland an. Er führt immer auf neuer Route – 2025 von Dresden über Görlitz bis nach Wałbrzyc. Eine Mischung aus Pilgerreise und Aktivismus.
www.klimapilgern.de
Tipp: Pilgern mit dem Fahrrad
Wer nicht laufen will, kann auch auf zwei Rädern pilgern und dabei größere Distanzen klimafreundlich zurücklegen. Viele Pilgerwege lassen sich problemlos per Rad befahren.
Was ist der Unterschied zwischen Pilgern und Wandern?
Pilgern verbindet körperliche Bewegung mit einer inneren Ausrichtung: Ihr legt Wert auf Reflexion, Achtsamkeit und einen bewussten Rhythmus. Während Wandern oft rein körperlich motiviert ist, steht beim Pilgern der Weg als Metapher im Mittelpunkt, nicht nur das Ziel.
Welche Pilgerroute ist geeignet für Einsteiger?
Einsteiger wählen am besten gut markierte Routen mit mittlerer Streckenlänge und guter Infrastruktur. In Deutschland eignen sich z. B. Teile des Mosel-Camino (ca. 160 km) oder der Biopilgerweg im Kirchenkreis Prignitz. Auch klassische Einsteigerrouten des Jakobswegs sind geeignet, wenn die Etappen nicht zu lang geplant werden.
Wie bereitet man sich auf die erste Pilgerreise vor?
Plant sorgfältig: wählt passende Etappen, checkt eure körperliche Fitness durch Tageswanderungen, sorgt für gute Ausrüstung (Wanderschuhe, Regenbekleidung), informiert euch über Unterkünfte, und achtet auf eine langsame Steigerung der Belastung.
Wie finde ich passende Unterkünfte entlang der Pilgerstrecken?
Viele Wege verfügen über Pilgerherbergen, Gasthöfe oder einfache Pensionen entlang der Route. Online-Portale oder lokale Pilgervereine bieten Karten und Listen. Wichtig ist, Etappenlänge realistisch zu wählen und ggf. vorab zu reservieren, vor allem in dünn besiedelten Regionen.
Kann man nachhaltig und klimafreundlich pilgern?
Ja – viele Pilgerwege sind gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreichbar, sodass An- und Abreise umweltfreundlich möglich ist. Projekte wie „Klimapilgern“ kombinieren Pilgern mit ökologischer Sensibilität. Außerdem kann man Ausrüstung nachhaltig wählen (mehrwegfähig, reparierbar) und regionale Einkehrstationen nutzen.
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