Was bedeutet für Sie Luxus?
Zeit ist der ultimative Luxus. Zeit bei der Arbeit, mit Freunden und Familie.
Sie sind Berlin Ihr Leben lang treu ...
Ich bin in Berlin geboren und liebe die Stadt wie keine andere. Klar gibt es hier helle und dunkle Seiten. Aber wenn es eine große Liebe ist, liebt man beide Seiten.
Wie sieht für Sie ein idealer Wohlfühl-Tag aus?
Ein ausgiebiges Frühstück, dann geht es zum Bouldern (Anm. d. Red.: an Kletterwänden ohne Seilsicherung klettern). Danach auf einen kurzen Schwatz in meinen Lieblingsbuchladen, dabei gibt es einen guten Espresso. Später schwinge ich mich aufs Rad und fahre an einen See. Geschafft komme ich zurück und trinke mit Freunden einen Wein. Später gibt es auf der Terrasse von einem Freund noch einen guten Whiskey. Und ein Hörbuch zum Einschlafen.
Wie halten Sie sich fit?
Ich liebe Bouldern und Klettern. Mit Joggen habe ich gerade wieder angefangen.
Wie leben Sie Nachhaltigkeit?
In der Stadt fahre ich Fahrrad, für weitere Strecken nehme ich den Zug. Ansonsten kaufe ich möglichst nichts, was in Plastik verpackt ist.
„Ich mache meine eigene Version der Buddha Bowl.“
Sie leben vegan. Was war der Auslöser, Ihre Ernährung umzustellen?
Früher habe ich alles gegessen und probiert, ich war nie sehr wählerisch. Als Unterstützer von Fridays for Future habe ich viele Bereiche meines Lebensstils überprüft. Den größten Unterschied kann jeder Einzelne nun einmal mit seiner Ernährung machen.
Wie würden Sie Ihr „Nachher-Gefühl“ beschreiben?
Besser. Einfach besser. Sich pflanzlich zu ernähren, ist ein dicker Mittelfinger gegen eine zutiefst inhumane und moralisch kaum zu rechtfertigende Tier-Tötungsindustrie.
Was war bei der Umstellung leicht und was herausfordernd?
Ich bin mit viel Enthusiasmus gestartet und habe auch „Fehler“ gemacht. Mit der Zeit habe ich gelernt, nicht zu streng mit mir zu sein und Stück für Stück Dinge wegzulassen, wenn ich eine gute Alternative gefunden hatte. Dabei hilft es, in Berlin zu leben. Hier gibt es viele vegane Restaurants, in denen man sich inspirieren lassen kann. Herausforderungen gab es viele, zum Beispiel kleingedruckte Inhaltsstoffe auf Verpackungen.
Was bereiten Sie heute gern zu?
Ich koche gern für andere und Bio-Zutaten sind mir wichtig. Dann suche ich mir ein Rezept, halte mich aber nur ungefähr an die Zutaten. Umso öfter ich es koche, desto besser wird es. Für mich koche ich nach dem „Regenbogen-Prinzip“, denn mit Obst und Gemüse in allen Farben versorge ich mich automatisch mit wichtigen Nährstoffen. Daraus mache ich meine eigene Version der Buddha Bowl.
Auf welche Pflegeprodukte können Sie nicht verzichten?
Da ich eine leichte Neurodermitis habe, brauche ich eine spezielle Creme. Wobei ich darauf achte, dass sie natürliche Inhaltsstoffe hat.
Was hängt in Ihrem Kleiderschrank?
Ich trage am liebsten, was bequem ist. Derzeit arbeite ich mich ins Thema „Eco Fashion“ ein. Bei der Kleidung wird ja wie bei vielen Sachen sehr viel Greenwashing betrieben. Da lerne ich im Moment noch dazu.
Zur Person
Jacob Matschenz wurde 1984 in Berlin geboren und stellte sich als Realschüler in einer Casting-Agentur vor. Gleich mit seiner ersten Rolle im Film „Kleine Kreise“ (1999) erregte er Aufmerksamkeit. 2005 wurde er für seine Darstellung im Film „Das Lächeln der Tiefseefische“ als bester Nachwuchsdarsteller mit dem Max Ophüls-Preis ausgezeichnet. Drei Jahre später erhielt er den Grimme-Preis für die beste männliche Hauptrolle im Film „An die Grenze“ und 2011 den Bayerischen Filmpreis für seine schauspielerische Leistung in „Bis aufs Blut“. In jüngster Zeit war der viel beschäftigte Schauspieler in „Wanda, mein Wunder“ und „Das schwarze Quadrat“ im Kino zu sehen und wirkte unter anderem an den TV-Mehrteilern „Babylon Berlin“, „Charité“ und „Legal Affairs“ mit.
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