1. Richtig lüften
Temperatur, Luftfeuchtigkeit und Luftqualität sind entscheidende Faktoren. Für ein gemütliches Raumklima im Wohnzimmer und in der Küche empfiehlt die Verbraucherzentrale 19 bis 21 Grad. Im Schlafzimmer reicht eine niedrigere Temperatur aus: 18 Grad für einen angenehmen Schlaf gelten als ausreichend. Die relative Luftfeuchtigkeit sollte 40 bis 60 Prozent betragen. Dabei hilft tägliches Stoßlüften für ein gesundes Raumklima: Das Fenster bis zu 10 Minuten lang sperrangelweit öffnen. Lüften sorgt auch für gute Luftqualität, allerdings nicht, wenn Schadstoffe von außen, zum Beispiel durch den Straßenverkehr, in die Wohnung gelangen. Luftreiniger können die Situation verbessern.
2. Das WIE wir wohnen
Nach Angaben des Umweltbundesamts verbringen wir zwischen 80 und 90 Prozent des Tages in Innenräumen – die meiste Zeit davon zu Hause. Unser Wohlbefinden und unsere Gesundheit hängt also wesentlich von den Bedingungen ab, wie wir wohnen.
3. Zimmerpflanzen für ein gesundes Raumklima
Einer NASA-Studie zufolge können Zimmerpflanzen die Luft verbessern, indem sie schädliche Substanzen wie Formaldehyd und Benzol aufnehmen. Laborbedingungen lassen sich allerdings nicht unbedingt auf den Alltag übertragen. Doch weil Pflanzen Sauerstoff produzieren und Kohlendioxid aufnehmen, können sie die Luftqualität verbessern. Außerdem geben sie Feuchtigkeit an die Raumluft ab und reduzieren somit zu trockene Luft. Empfindliche Menschen sollten im Schlafzimmer auf Topfpflanzen verzichten: Blumenerde kann schimmeln.
4. Das Homeoffice
Seit der Pandemie arbeiten viele dauerhaft von zu Hause aus. Auch im Arbeitszimmer ist ein gutes Raumklima wichtig. Möbel aus Massivholz und Naturmaterialien wie Naturlatex, Schurwolle, Leinen oder Baumwolle können da eine sinnvolle Investition sein. Für den Arbeitsplatz bieten elektrisch höhenverstellbare Schreibtische, ebenfalls aus Massivholz, clevere Lösungen. Das erlaubt es, beim Arbeiten zwischen Sitzen und Stehen zu wechseln. Für Bewegung sorgen außerdem Stühle mit dreidimensional beweglicher Sitzfläche.
5. Schadstofffreies Spielen
Weil Kinder am liebsten auf dem Boden leben – beim Spielen mit Puppen, der Eisenbahn oder beim Toben – sind Holzböden oder Teppiche ohne Schadstoffe gefragt. Kleine Kinder nehmen alles Mögliche in den Mund. Allerdings kann auch Spielzeug vor Schadstoffen nur so strotzen. Risiken bergen insbesondere Artikel aus weichem Plastik, weil sie Weichmacher und oft weitere bedenkliche Chemikalien enthalten. Spielzeug aus naturbelassenem Massivholz (z.B. mit FSC- oder Naturland-Siegel) ist dagegen eine gute Wahl.
6. Mineralische Baustoffe fürs Wohlbefinden
Mineralische Baustoffe, Putze und Farben mit Lehm und Naturkalk regulieren das Raumklima, indem sie Feuchtigkeit aufnehmen und wieder abgeben. Für Küche und Bad, wo viel Feuchtigkeit auftritt, empfehlen sich Kalkputze. Aufgrund des hohen ph-Wertes weisen sie desinfizierende Eigenschaften auf.
7. Polstermöbel ohne Schadstoffe
Im Wohnzimmer spielt sich das Leben in der Sitzecke ab. Doch was, wenn das neue Sofa stechend riecht? Manchmal verfliegt der chemische Geruch nach ein paar Wochen ausgiebigem Lüften. Schadstofftests aus der Apotheke können einen Verdacht erhärten. Raumluftanalysen von anerkannten Gutachtern sind teurer, haben aber vor Gericht Bestand. Im besten Fall nimmt der Händler das Möbel zurück. Orientierung beim Kauf bietet das Label „Blauer Engel“. Es steht für emissionsarme Polstermöbel.
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