Essentielle Nährstoffe für starke Nägel
Eine ausgewogene Ernährung spielt für unsere Gesundheit eine zentrale Rolle – auch für gesunde Nägel. Fingernägel profitieren von Biotin und Zink, die das Nagelwachstum fördern. Diese Nährstoffe stecken unter anderem in Nüssen, Hülsenfrüchten und Vollkornprodukten. Um brüchigen Nägeln vorzubeugen, sind Eisen und Vitamin C wichtig. Ersteres ist in grünem Blattgemüse oder Fleisch enthalten, Vitamin C zum Beispiel in Zitrusfrüchten oder Paprika. Vitamin A, das wir etwa durch Eier oder Milch aufnehmen können, fördert die Produktion von Keratin – einem Hauptbestandteil unserer Nägel. Omega-3-Fettsäuren, die unter anderem in Leinsamen und Fisch stecken, können zur Feuchtigkeit und Flexibilität der Fingernägel beitragen.
Stress und Hormone: ihre Auswirkungen auf die Nägel
In stressigen Zeiten kann das Immunsystem geschwächt sein, manch einer oder eine knabbert dann auch an den Nägeln. Beides erhöht die Anfälligkeit für Nagelinfektionen und kann teilweise das Wachstum verlangsamen. Auch bei hormonellen Umschwüngen können das Nagelwachstum und die Nagelstruktur beeinträchtigt werden – etwa während der Schwangerschaft oder Menopause durch den steigenden bzw. sinkenden Östrogenspiegel. Schilddrüsenhormone beeinflussen ebenfalls das Nagelwachstum. Bei einer Unterfunktion wachsen Nägel oft langsamer, sind brüchig, splittern und zeigen teils Längs- oder Querfurchen. Bei einer Überfunktion wachsen sie zwar schneller, sind dafür aber häufig dünn, weich und brechen leicht.
Nagelveränderungen: Was sie über eure Gesundheit verraten
Form und Farbe der Fingernägel können etwas über unsere Gesundheit verraten. Weiße Flecken oder dunkle Verfärbungen deuten meist auf Verletzungen der sogenannten Nagelmatrix, an der der Nagel gebildet wird, hin. Eine gelbliche Farbe auf Pilzinfektionen oder äußere Einflüsse, wie etwa durch farbigen Nagellack. Nehmen die Nägel eine bläuliche Farbe an, kann das ein Hinweis auf Sauerstoffunterversorgung oder Kreislaufprobleme sein. Bilden die Fingernägel Längsrillen, sind diese oft altersbedingt. Wohingegen Querrillen auf vergangene Infekte oder auch Mangelzustände hinweisen können. Sind die Nägel stärker nach innen gewölbt, könnte das einen Eisenmangel anzeigen. Nach außen gewölbte, abgerundete Nägel können mit Herz- oder Lungenerkrankungen zusammenhängen. Bei plötzlichen oder sich verschlimmernden Veränderungen der Fingernägel sollte man diese in jedem Fall bei einer Ärztin oder einem Arzt abklären lassen.
Richtige Nagelpflege: So bleiben sie gesund
Regelmäßiges Kürzen hilft, die Fingernägel stark und widerstandsfähig zu halten. Am besten schneidet man sie im trockenen Zustand – also nicht direkt nach dem Händewaschen oder Duschen. Denn aufgeweichte Nägel neigen beim Schneiden eher zu Rissen und Splittern. Wer zur Schere oder zum Knipser greift, sollte darauf achten, dass die Werkzeuge sauber sind. Sanfter und schonender ist das Feilen: Mit langen Bewegungen von außen zur Mitte lassen sich die Nägel in Form bringen, ohne sie zu strapazieren. Ideal sind Feilen aus Naturstein oder Glas mit feiner Körnung. Wichtig dabei: nicht zu hektisch hin- und herfeilen, sonst droht Nagelspliss. Die Nägel sollten auch nicht zu sehr gekürzt werden: Am besten einen weißen Rand von etwa zwei Millimetern stehen lassen, um ein Einwachsen zu vermeiden.
Hausmittel für gesunde Nägel
1. Olivenöl
Regelmäßig angewendet, stärkt es Nägel und pflegt die Nagelhaut. Einfach leicht erwärmen und für 10 Minuten einwirken lassen.
2. Zitronensaft
Hilft bei Verfärbungen und wirkt leicht aufhellend. Einen Tropfen mit Olivenöl mischen und einmassieren – nicht bei rissiger Haut verwenden.
3. Kokosöl
Spendet Feuchtigkeit, wirkt antibakteriell und schützt die Nagelhaut – ideal zur täglichen Pflege.
4. Rizinusöl
Reich an Vitamin E, fördert festere Nägel und beugt Spliss vor. Abends einmassieren und über Nacht einwirken lassen.
5. Kamillentee-Bad
Beruhigt die Haut rund um die Nägel und kann Entzündungen lindern. Finger 5–10 Minuten in abgekühltem Kamillensud baden.
6. Apfelessig
Wirkt gegen Pilzsporen und stärkt das Nagelbett. Im Verhältnis 1:1 mit Wasser mischen und als Handbad verwenden (nicht bei offenen Stellen).
7. Kieselerde
Kein typisches Küchenmittel, aber ein beliebtes Nahrungsergänzungsmittel für die Nagelgesundheit – auch über Getreide oder Hirse aufnehmbar.
Fingernägel vs. Zehennägel: Unterschiede im Überblick
Die Nägel an Finger und Zehen wachsen vor allem unterschiedlich schnell. Während Fingernägel etwa drei Millimeter im Monat wachsen, werden Zehennägel nur etwa einen Millimeter länger. Das liegt zum Beispiel an der geringeren Blutzirkulation in den Füßen. Außerdem sind Zehennägel dicker als Fingernägel, da die Zehen durch viel Aktivität und Reibung in Schuhen mehr Schutz benötigen. Fingernägel sind flexibler, um uns mehr Beweglichkeit und Präzision zu ermöglichen.
Was tun gegen brüchige Nägel?
Eine ausgewogene Ernährung mit Biotin, Zink, Eisen sowie regelmäßige Pflege (Feilen, Nagelöl) mindern Brüchigkeit und fördern Stabilität.
Welche Nährstoffe fördern Nagelwachstum?
Wichtig sind Biotin, Zink, Eisen, Vitamin A, C und Omega-3-Fettsäuren. Gute Quellen: Nüsse, Vollkorn, grünes Gemüse, Fisch und Eier.
Was bedeuten Verfärbungen oder Rillen im Nagel?
Weiße Flecken sind meist harmlos, gelbe Nägel können auf Pilzinfektionen hinweisen. Längsrillen sind meist altersbedingt, Querrillen deuten auf frühere Infekte oder Nährstoffmangel hin.
Hilft Nagelöl wirklich bei trockenen Nägeln?
Ja. Natürliche Öle wie Jojoba-, Mandel- oder Rizinusöl helfen gegen Trockenheit, stärken die Nagelhaut und beugen Rissen vor.
Welcher Mangel bei Längsrillen im Fingernagel?
Längsrillen sind oft altersbedingt. In manchen Fällen kann auch ein Mangel an Vitamin B12, Eisen oder Biotin vorliegen – dann hilft gezielte Ernährung.
Wie bekommt man schöne gepflegte Fingernägel?
Regelmäßig feilen, auf saubere Werkzeuge achten, Nagelöl verwenden, nicht zu kurz schneiden und die Nagelhaut nicht zurückschneiden – das erhält die natürliche Schutzbarriere.
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