Gesundheit

Fasten: Die wichtigsten Fakten

Fastenzeit! Fasten kann bestimmten Krankheiten vorbeugen und kann ein guter Einstieg in eine gesündere Ernährung sein. Wir erklären Wirkung und Nebenwirkungen des Nahrungsverzichts.

Einmal alles raus und durchgespült. Klingt nach Frühjahrsputz – und ist es auch. Eine Zeit lang auf Speisen, Getränke und Genussmittel zu verzichten, putzt den Körper.

1. Fasten ist sinnvoll, meistens

Studien beweisen, Fasten trainiert den Stoffwechsel. Denn wenn der Körper nicht verdauen muss, kann er mehr Ressourcen für Zellreinigungsprozesse zur Verfügung stellen. Dabei baut die Zelle überflüssige und krankhafte Zellbestandteile ab oder um. Dieser Vorgang heißt Autophagie und ist wichtig fürs Immunsystem. Je öfter er stattfindet, desto besser. Denn er hält jung und kann sogar Krebs vorbeugen. Aber aufgepasst: Bei Vorerkrankungen an Herz oder Nieren, bei Krebs, Gicht oder Gallenproblemen und für Schwangere und Stillende ist Fasten nicht zu empfehlen. Sprecht im Zweifel vorher mit eurem Arzt.

2. Viele Fastentherapien führen zum Erfolg

1917 versuchte Otto Buchinger sein Rheuma mit Fasten zu kurieren und hatte Erfolg – das Heilfasten war geboren. Erlaubt ist dabei nur, für mindestens fünf Tage Gemüsebrühe und Säfte zu trinken. Die Buchinger-Kur ist neben der F.-X.-Mayr-Kur und dem noch jungen Intervallfasten die beliebteste Fastenmethode. Aber es gibt noch viele mehr: Beim Basenfasten etwa darf man basische Lebensmittel essen und Hildegard von Bingen setzte bei ihrer Methode auch auf spirituelle Reinigung.

Wir stellen euch bewährte Fastenformen vor:

Fasten: Frau, die sich eine Tasse Tee einschenkt. Kalenderblätter mit Zahlen fliegen durch die Luft.

Essen

Fasten-Methoden: 6 Wege zum Erfolg

Frühjahrszeit ist Fastenzeit. Viele Menschen wollen ihrem Körper in diesen Tagen etwas Gutes tun, ein paar Pfunde loswerden und auch seelisch „entschlacken“. Dabei können mehrere Wege zum Ziel führen. Wir stellen bewährte Fasten-Methoden vor.

3. Auf die Vorbereitung kommt es an

Wer sich fürs Heilfasten entschieden hat, sollte nichts überstürzen. Es ist ratsam, schon zwei Tage vorher auf Koffein, Alkohol und Nikotin zu verzichten und nur leichte Schonkost zu sich zu nehmen, also kein Fleisch, Hartkäse, keine frittierten und fettigen Speisen. Dann gelingt der Einstieg deutlich leichter.

Der erste Fastentag startet mit einem Glas Glauber- oder Passagesalzlösung. Nicht lecker, aber wirksam, sie wirkt stark abführend. Wichtig: Trinkt im Anschluss genug Wasser, um den Darm anzuregen.

4. Heilfasten ist nicht zum Abnehmen geeignet

Einen Zahn müssen wir euch ziehen: Wenn ihr abnehmen wollt, ist Heilfasten die falsche Methode. Denn der totale Verzicht auf feste Nahrung löst im Körper auch eine Stressreaktion aus: Er drosselt seinen Energieverbrauch. Und ja, die Fettreserven werden zwar angezapft, aber leider auch die Muskelmasse. Außerdem kommt es, sobald ihr wieder esst, zur Gegenregulation, also zum Jojo-Effekt. Dennoch kann Fasten ein guter Einstieg in eine bewusstere und gesündere Ernährung sein.

5. Intervallfasten als alternative Fastenkur

Intervallfasten liegt voll im Trend – und das zu Recht. Dabei fastet man nur noch über kurze Zeiträume – es stehen etwa 16 Stunden ohne Nahrung acht Stunden mit Nahrung gegenüber (16:8) oder zwei Fastentage fünf Tagen mit normalem Essen (5:2). Der Vorteil: Fett wird nach wie vor verbrannt, aber keine Muskelmasse abgebaut. Einen Jojo-Effekt gibt es also nicht. Und trotzdem trainiert auch diese Fastenmethode aktuellen Studien zufolge den Stoffwechsel effektiv.

6. Bewegung gehört dazu

Zwar solltet ihr sportliche Höchstleistungen während des Fastens vermeiden, aber es ist lange kein Grund die Füße hochzulegen. Um dem Muskelabbau entgegenzuwirken, hilft Wandern, aber auch Radfahren und Schwimmen. Das fördert auch die Durchblutung und erzeugt Körperwärme, die ihr gut brauchen könnt. Denn wegen der ausbleibenden Verdauungsvorgänge produziert euer Körper auch weniger Wärme.

7. Fastenbrechen und Kostaufbau

Am Ende des Fastens steht das sogenannte Fastenbrechen, das traditionell mit einem Apfel begangen wird. An den darauf folgenden Aufbautagen braucht ihr besondere Disziplin, denn ihr solltet nur langsam wieder anfangen zu essen. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt, am ersten Tag nur 800 Kilokalorien zu essen und es langsam bis zum vierten Tag auf 1.600 Kilokalorien zu steigern.

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