Grundlage für ein gutes Haarstyling ist in erster Linie ein guter Schnitt, der zur Haarstruktur passt. Außerdem ist die passende Pflege wichtig.
...im Monat. So viel wächst das menschliche Haar im Durchschnitt – ergibt zwölf bis 15 Zentimeter im Jahr, die ihr durch guten Schnitt und mit Naturkosmetik in Szene setzen könnt.
Bestimmt euren Haartyp
Glattes Haar ist oft glänzend und reflektiert Licht gut, wird aber schneller fettig, da Talg sich leicht verteilt. Grundsätzlich eignet sich Pflege für dünnes Haar gut. Welliges Haar hat eine lockere S-Form und neigt zu Frizz. Hilfreich sind Produkte, die die Wellen definieren. Lockiges Haar hat engere Locken und eine ausgeprägte Struktur. Die natürlichen Öle der Kopfhaut können nicht so gut eindringen, Produkte für trockenes Haar sind zu empfehlen. Krauses Haar hat die engsten Locken, ist oft trocken und leicht spröde. Für diesen Haartyp ist Feuchtigkeitspflege wichtig.
Was Bürsten und Föhnen bringt
Regelmäßiges Bürsten mit einer festen Kopfhautbürste fördert die Durchblutung. Das Bürsten über Kopf „trainiert“ außerdem die Haarfollikel. Für das Styling kann das Haar auch über Kopf geföhnt werden oder der Scheitel in die andere als die übliche Richtung gezogen werden. Das Haar fällt dann anders und bekommt neuen Schwung.
Auch Haarbürsten lieben Shampoo
Achtet bei Styling-Tools darauf, dass sie sauber sind. An ihnen können sich Rückstände von Talg, Conditioner oder Styling-Produkten befinden, die das Haar schnell strähnig machen. Deshalb sollten auch Bürsten und Kämme regelmäßig gereinigt werden, idealerweise in einem milden Shampoo-Bad.
Darum ist Naturkosmetik besser fürs Haarstyling
Naturkosmetik-Haarwachs und -Haarcreme verleihen dem Haar Griffigkeit und der Frisur Stand. Naturfriseurin Birgit Flach vom Salon „Haarkultur“ zählt sie trotzdem nicht in erster Linie zu den Styling-, sondern sogar zu den Pflegeprodukten. Vor allem Locken und trockenem Haar tut man mit Inhaltsstoffen wie Heilerde, Pflanzenölen und natürlichem Wachs etwas Gutes.
Spray, Gel und Festiger auf dem Prüfstand
Starker Halt, extra starker Halt, ultrastarker Halt – die herkömmlichen Haarsprays und -lacke im Drogerie-Regal werben mit Superlativen. Doch was steckt in der herkömmlichen Spraydose eigentlich drin?
Haarspray ist ein Aerosolprodukt. Grundstoff sind sogenannte Filmbildner in Kombination mit Lösungs- und Treibmitteln. Versprüht werden Polymere, also flüssige Kunststoffe, die die obere Schicht der Haare fein miteinander verkleben und so wie ein feines Haarnetz funktionieren. Als Treibgase dienen unter anderem Butan und Dimethylether. Keiner dieser Bestandteile ist gut für Umwelt oder Gesundheit.
Naturkosmetik-Haarsprays enthalten dagegen keine Weichmacher und Silikone. Die Sprays bestehen zumeist aus Schellack, einem harzigen Sekret von Lackschildläusen. Eine vegane Alternative ist in Form von biologisch abbaubaren Kunststoffen zu finden – beispielsweise solche aus Maisstärke. Der Vorteil von Naturkosmetik-Sprays ist, dass sie in Pumpzerstäuber verpackt sind, auf Treibgase wird verzichtet.
Gut zu wissen
Naturkosmetik-Haarsprays entweichen nicht als feiner Nebel, sondern sind nasser und brauchen etwas mehr Zeit zum Trocknen. Dafür lassen sie sich ausbürsten, während manche konventionellen Sprays noch nach mehreren Haarwäschen am Haar kleben.
Naturkosmetik pflegt das Haar beim Stylen
Mit Gel und Schaumfestiger verhält es sich ähnlich wie mit Haarspray. Was die Frisur in Form hält, besteht häufig aus Silikonen und Weichmachern. Naturfriseurin Birgit Flach berichtet, dass die Kopfhaut nach regelmäßiger Benutzung solcher Produkte aussieht wie eine Eisbahn: glatt, undurchlässig, wie versiegelt. Durch die verklebte Kopfhaut und die umhüllten Haare dringt nichts hindurch – das Haar nimmt dann übrigens auch keine Haarfarbe mehr auf. Es dauert, bis sich die Kopfhaut davon befreit. Trotzdem findet Birgit Flach: „Für einen kurzen Fransen-Look kann man etwas Gel natürlich gut gebrauchen.“ Auch hier gibt es Produkte aus dem Naturkosmetik-Bereich, um die Kopfhaut beim Styling zu schonen. Sie beinhalten zum Beispiel Polymere natürlichen Ursprungs.
Produkt-Tipps für Haare in Bestform
Haarausfall? Wann ihr genauer hinschauen solltet
Haarausfall ist Teil des natürlichen Haarwachstumszyklus. Es ist völlig normal, täglich 50 bis 100 Haare zu verlieren. Wenn allerdings mehr Haare als sonst ausfallen oder das Haar kraftlos und beschädigt wirkt, solltet ihr nach den Ursachen suchen. Ist zum Beispiel der Mineralstoffhaushalt nicht im Gleichgewicht, holt sich der Körper dringend benötigte Stoffe aus der Kopfhaut. Das Haar ist dann das weniger wichtige Organ.
Was gegen Haarausfall hilft, haben wir in unserem Artikel Haare retten für euch zusammengestellt.
Kommentare
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Seit zwei Wochen "no poo".(keine Shampoo) auch keine anderen Produkten. Habe (bin 74) kurzes, feines, weises "Schnittlauch Locken!". Nach ein paar Tage ziemlich fettiges Haare sind die Haare jetzt geschmeidig und liegen gut.
Vielen Dank für die tollen Tipps ... und hier noch ein zusätzlicher:
Um die marode Mähne zu retten, auch gegen Haarausfall, z.B. nach Corona-Infektion hilft die gute alte Bierhefe. Am besten als Tabletten oder Flocken (für die Tablettengegenerinnen). 6-8 Wochen ausreichend dosiert erproben (hilft übrigens auch gegen Sodbrennen).
Seid Jahren schwöre ich auf Natur Shampoo
und mein Haar ist schön