Kosmetik

Schmetterlingsgefühle bei Farfalla

Das Schweizer Naturkosmetik-Unternehmen Farfalla hat seine Ursprünge in der Hippie-Zeit. Heute ist es führend in der Aromatherapie.

Mit Flowerpower fing alles an. Marianne Richard, Mitgründerin von Farfalla, entdeckte lieblich duftende Mairosen am Wegesrand. Um ihren Duft einzufangen, legte sie einige Blüten in ein Glas mit Mandelöl. Ihr Mann Jean-Claude war so begeistert davon, dass er in der Küche zu experimentieren begann und erste Kosmetikideen entwickelte. So entstand der Prototyp der Farfalla Rosencreme.

„Farfalla wurde 1982 von vier Freunden gegründet, die in einer Hippie-Kommune lebten und ihr Leben einer besseren Welt widmen wollten. Die Gründer waren jung und experimentierfreudig. Sie probierten Dinge aus, die in den 1970er-Jahren noch exotisch waren – wie Yoga, Makrobiotik und eben auch das Herstellen eigener Naturkosmetik“, erzählt der Sohn der Gründerfamilie und heutige Geschäftsführer Malvin Richard. Werte wie Gesundheit, Ökologie und Frieden habe die Freunde zur Aromatherapie als Teil der Naturheilkunde geführt. „Die Wirksamkeit ätherischer Öle fanden sie faszinierend“, so Richard.

Nachhaltigkeit im Glas

Seitdem ist viel passiert, aber das Ziel ist das gleiche geblieben: Farfalla will „Menschen helfen, sich natürlich schön und gesund zu fühlen“, sagt der Geschäftsführer. Die Gründer blieben bei der Aromatherapie, haben aber inzwischen Partnerschaften mit Herstellern aus der ganzen Welt geschlossen. Werte wie Nachhaltigkeit und ganzheitliches Wohlbefinden behielten sie dabei fest im Blick. Farfalla verwendet für seine Produkte ausschließlich natürliche Inhaltsstoffe; davon 85 Prozent in Bio-Qualität

Auch bei den Verpackungen achtet der Hersteller auf Umweltverträglichkeit: „Über 50 Prozent unserer Produkte sind in Glasverpackungen ohne Umverpackung erhältlich. Andernfalls wird Recyclingkunststoff verwendet. Nachfülloptionen gibt es ebenfalls, um Müll zu reduzieren“, sagt Julia Fiagbedzi von Farfalla. Soziales Engagement spielt ebenfalls eine Rolle: Farfalla unterstützt unter anderem die Hebammenhilfe in Afrika und Europa.
 

Eigene Fairtrade-Projekte

Die Rohstoffe stammen von langjährigen Anbaupartnern aus über 45 Ländern und werden in der Schweiz verarbeitet. Darüber hinaus hat Farfalla eigene Bio-Fair-Trade-Projekte in Madagaskar und der Schweiz. „Nicht weit von unserem Hauptsitz im schweizerischen Uster bauen wir Aromapflanzen für die Destillation ätherischer Öle an. Unsere Anbaupartnerin ist eine Stiftung für beeinträchtigte Menschen. Die Bewohner dort profitieren von der Arbeit mit den duftenden Heilpflanzen“, so Julia Fiagbedzi. 

Auch wenn Farfalla in den letzten 40 Jahren eine breite Produktpalette entwickelt hat, bleibt die Faszination für die pure Pflanzenessenz. Im Kern jedes Produkts geht es um das jeweilige ätherische Öl. „Das ist ein unglaublich wertvoller Rohstoff. Er wirkt nicht nur auf körperlicher Ebene, sondern auch psychisch“, erklärt Malvin Richard. Besonderer Stolz von Farfalla sind die „Grand Cru“-Öle. Julia Fiagbedzi erklärt: „Das Label ‚Grand Cru‘ steht für besonders hochwertige ätherische Öle und Pflegeöle, deren Erzeuger sich neben der Leidenschaft für Bio-Anbau auch für weitere soziale oder ökologische Ziele engagieren.“

Heute ist Farfalla nicht nur Naturkosmetik-Hersteller, sondern gibt seine Erfahrungen auch in einer Akademie in Workshops und Ausbildungen zur Aromatherapie und -pflege an Duftinteressierte weiter. Hinein fließen über 40 Jahre Erfahrung in der Entwicklung von Bio-Kosmetik und aromatherapeutischen Produkten. Außerdem arbeitet die Akademie mit externen Fachexpert:innen aus über 700 Pflegeinstitutionen zusammen. „Mit der Kraft der Pflanze die Gesundheit fördern“ – so lautet das gemeinsame Credo.

Veröffentlicht am

Ein Artikel aus dem Naturkosmetik-Magazin

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cosmia 01/2025 Februar/März/April

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