Kosmetik

Der Delle auf die Pelle

Sie haben Cellulite? Ärgern Sie sich nicht, die meisten Frauen teilen Ihr Schicksal. Was wirklich hilft, ist eine Kombination aus Ernährung, Bewegung und richtiger Pflege.

Sie lächeln uns von Plakatwänden an, räkeln sich am karibischen Meer und stellen offenherzig perfekte Kurven zur Schau: Supermodels. Sie haben einfach alles, nur eines scheinbar nicht: Cellulite. Dabei sieht die Wirklichkeit ganz anders aus. Denn über 80 Prozent der Frauen haben Cellulite.

Typisch Frau

Schließlich liegt das in unserer Natur. Für magere Zeiten und eventuelle Schwangerschaften hat uns die Schöpfung mit einem einzigartigen Fettzellendepot ausgestattet. Das nimmt zwar ab, wenn wir fasten, aber im „Normalbetrieb“ sorgt der Körper durch Einlagerungen in den Fettzellen um so mehr für schlechte Zeiten vor. Während das männliche Bindegewebe sich bei Männern wie ein fest verwobenes Netz gnädig über die Fettdepots legt, machen die parallel angeordneten weiblichen Bindegewebsstränge es den Zellen leicht, sich sichtbar an die Oberfläche zu drücken. Dass sie dort dann auch noch wie kleine Knubbel hervorstehen, liegt an ihrer Größe und der deutlich dünneren Ober- und Lederhaut der Frauen.

Kombinierte Gegenmaßnahmen

Entgegenwirken kann man den charakteristischen Cellulite-Dellen nur mit einem Bündel von Maßnahmen. Auch wenn die Fettzellen sich nie ganz wegtrainieren lassen – die Cellulite lässt sich mildern. Am besten gelingt dies durch eine dauerhafte Kombination aus gesunder, fettarmer Ernährung, ausgewogener Bewegung und der richtigen Pflege, beispielsweise mit einem pflegenden Anti-Cellulite-Öl aus dem Bioladen.

Natürliche Wirkstoffe

In dem vielfältigen Angebot findet sich, je nach persönlichen Vorlieben, für jede Frau das richtige Produkt.Bioöle punkten dabei durch ihre natürlichen Zusätze, die je nach Wirkstoffkombination die Durchblutung fördern, die Haut straffen oder für den Abtransport von Zellflüssigkeit und Stoffwechselschlacken sorgen. Das intensive Einmassieren der Öle verstärkt diese Effekte zusätzlich.

Bei Wacholderbeere und Meeresalgenextrakt beispielsweise wird bei Primavera der stoffwechselaktivierenden Effekt genutzt, Aprikosenkernöl trägt zusätzlich zur Straffung des Bindegewebes bei. Weleda setzt auf Birkenblätter, die als blutreinigend und entwässernd gelten. Mäusedorn oder Ruscus, der zur Familie der Spargelgewächse gehört, findet als Heilpflanze Verwendung gegen Ödeme und dient der Verbesserung des lymphatischen Transports. Zubereitungen aus Rosmarin wirken stimulierend auf Kreislauf und Stoffwechsel. Weledas Birken-Cellulite-Öl vereint viele dieser Inhaltstoffe. Farfalla setzt neben Birke, Rosmarin und Wacholder auch auf Schachtelhalm. Dieser ist reich an Kieselsäure, der wiederum eine positive Wirkung auf das Bindegewebe nachge-sagt wird.

Was noch so strafft und glättet

Nicht explizit als Cellulite-Öle ausgelobt, aber dennoch mit entschlackender und straffender Wirkung angeboten, sind drei weitere Öle aus dem Bioladen. So hilft Dr. Hauschkas Schlehenblütenkörperöl mit Birkenblättern und Johanniskraut, das Gewebe zu entschlacken und zu glätten. Vom gleichen Anbieter ist auch ein straffendes Citronenkörperöl erhältlich. Beide sind auf der Grundlage anthroposophischer Naturerkenntnis hergestellt. Martina Gebhardt wiederum verwendet Sanddornfruchtfleisch und Vitamin E in ihrem Sandelholz- und Zedernöl. Es soll bei Massagen ebenfalls die Haut festigen und entschlackend wirken. Am besten funktioniert es, wenn man das Öl direkt nach der Dusche oder dem Bad in die feuchte Haut einmassiert. Noch besser: nach Schwimmen und Aquajogging. Denn was bei allen kosmetischen Maßnahmen nicht zu kurz kommen sollte, ist die Bewegung. Und wenn das nächste Schwimmbad einfach zu weit entfernt ist, bietet sich noch eine andere Lösung an: ein strammer Spaziergang zur nächsten Plakatwand mit einem spärlich bekleideten Model. Wer weiß – vielleicht findet sich als kleiner Trost aus der Nähe besehen dann doch noch die eine oder andere Delle, die der Retuscheur vergessen hat. Nobody is perfect.

Model-Methoden

Sie hungern, trainieren oder reiben sich ihre Endlos-Beine mit geschroteten Kaffeebohnen ein: Heidi Klum, Naomi Campbell und Co. Schauspielerin Milla Jovovich dagegen findet „ein bisschen Cellulite sogar sexy“.

Nur Bio an die Haut

Ein Körperöl aus dem Bioladen besteht aus rein natürlichen Substanzen. Diese werden ohne Pestizide angebaut oder stammen aus Wildsammlung. Biohersteller verzichten gänzlich auf synthetische Zutaten wie beispielsweise Paraffinöle, die aus Erdölrückständen gewonnen werden.

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