Aftershaves verbreiten angenehmen Duft. Eine nette Nebenwirkung, die einen fast ihre Hauptaufgabe vergessen lässt. Denn zunächst soll Aftershave die Haut nach der Rasur beruhigen. Selbst mit ultrasanfter Rasur lassen sich winzige Verletzungen nicht immer vermeiden und der Film, der die Haut schützt, ist etwas angekratzt.
Pflegende Öle und Extrakte im Naturkosmetik-Aftershave
Damit keine Rötungen oder Pickelchen entstehen, ist Pflege angesagt. Naturkosmetik-Aftershaves schöpfen aus einem breiten Spektrum an pflanzlichen Extrakten und Ölen. Auszüge aus Zaubernuss, Grüntee oder Salbei sorgen dafür, dass sich das Gewebe zusammenzieht und stillen kleine Blutungen. Teebaum- und Hanfsamenöl beugen Entzündungen vor. Wertvolle Öle, etwa vom Argan-, Mandel- oder Olivenbaum, pflegen und schützen die Hautbarriere und versorgen die Haut mit Feuchtigkeit. Oft übernehmen pflanzliche Auszüge mehrere Funktionen auf einmal. Aloe vera spendet nicht nur Feuchtigkeit, sie schützt auch vor Entzündungen und regt die Wundheilung an.
Entspannend und hautstärkend
Alkohol zur Kühlung?
Früher hießen Aftershaves Rasierwasser und waren eine scharfe Sache: Die Flüssigkeit enthielt zwischen 40 und 80 Prozent Alkohol, der brannte auf der Haut und lieferte dann die erfrischende Kühlung. Wer robuste Haut hat und ein spritziges Rasierwasser genießt, ist mit einem modernen Aftershave gut versorgt. Das von Martina Gebhardt enthält zum Beispiel 14 Prozent Alkohol. Genug, um Bakterien zu bekämpfen, aber dennoch nicht zu viel, denn die Haut soll auch nicht austrocknen.
Gefragt sind vor allem milde und pflegende Aftershave-Balsame. Sie eignen sich für sensible und trockene Haut, enthalten mehr Öle, sehr wenig Alkohol und haben die Konsistenz einer dünnen Creme. Aftershave-Lotion ist flüssiger, enthält weniger Alkohol, dafür mehr Duft und ist für normale Haut gedacht. Alkohol verbessert die Aufnahmefähigkeit der Haut, denn er macht sie kurzzeitig durchlässiger. Umso wichtiger ist es, darauf zu achten, was drinsteckt im Aftershave.
Was gehört nicht ins Aftershave?
Bei den naturkosmetischen Varianten kommen bestimmte Inhaltsstoffe nicht ins Fläschchen: PEG-Verbindungen (Polyethylenglycol), die die Hautbarriere schwächen können, oder Konservierungsstoffe wie Chlorphenesin, eine halogenorganische Substanz, die Hautirritationen auslösen kann. Auch Silikone und erdölbasierte Stoffe sind tabu, weil sie sich nicht so gut in die Balance der Haut einfügen.
Aftershave wird häufig als Männerprodukt wahrgenommen, kann aber genauso gut von Frauen verwendet werden. Für die empfindlichere Frauenhaut eignet sich nach der Rasur eher ein milder Balsam. Einzig der Duft macht hier den kleinen Unterschied. Holzig-würzig und zitronig-frisch gilt eben als typisch männlich. Gelegentlich finden sich auch Aftershave-Balsame mit typischem Frauenduft. Oder ganz ohne. Die sind dann noch sanfter
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