1. Wie viele Vitamine braucht ihr?
Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung ermittelt aus Studien Referenzwerte u.a. für Vitamine und leitet daraus Empfehlungen für die Ernährung ab. Siehe unter www.dge.de. Der persönliche Energie- und Nährstoffbedarf hängt jedoch von Einflüssen ab wie Alter, Geschlecht, Gesundheitszustand und körperlicher Aktivität. Er ist individuell verschieden.
2. Wann braucht man mehr Vitamine?
Die Referenzwerte der DGE gelten für gesunde Menschen. Kranke oder Genesende können mehr Vitamine brauchen. Ebenfalls Menschen, die unter einem Nährstoffmangel leiden und ihre Speicher wieder auffüllen wollen. Die Empfehlungen der DGE gelten auch nicht für Menschen, die etwa durch chronisch erhöhten Alkoholkonsum oder regelmäßige Medikamenteneinnahme belastet sind. Vor und während der Schwangerschaft sowie in der Stillzeit sollte man besonders auf eine ausreichende Versorgung mit Folsäure achten. Eine Rücksprache mit der Ärztin oder dem Arzt ist in allen Fällen notwendig.
3. Was sind Bio-Nahrungsergänzungsmittel?
Bio-Nahrungsergänzungen enthalten keine synthetisch hergestellten, isolierten Vitamine, sondern mikronährstoffreiche Pflanzenextrakte aus ökologischem Anbau oder Wildsammlung. Etwa Vitamin C aus der Acerola-Kirsche, Vitamin D aus Rentierflechten oder Vitamin B12 aus Nori-Algen. Da sie aus natürlichen Rohstoffen stammen, enthalten Bio-Vitamine – im Gegensatz zu konventionellen Nahrungsergänzungen – wertvolle Begleitstoffe wie sekundäre Pflanzenstoffe. Das macht Synergieeffekte möglich.
4. Vitamin D für starke Knochen
Anfang des 17. Jahrhunderts wurde beobachtet, dass die Knochenstoffwechselkrankheit Rachitis mit Lebertran gelindert werden konnte. Später zeigte sich, dass Vitamin D der entscheidende Faktor war. Fettreiche Fische wie Makrele, Lachs oder Hering liefern viel davon. Zu den wenigen veganen Quellen zählen Pfifferlinge, Champignons und Avocado.
5. Vitamin B12 für Blut und Nerven
Vitamin B12 können wir nicht selbst bilden, benötigen es aber dringend für unseren Energiestoffwechsel, um Blutzellen zu bilden und Nervenhüllen aufzubauen. Mangelt es an Vitamin B12, werdet ihr müde, könnt euch schlecht konzentrieren und seid anfällig für Depressionen. Es treten Empfindungsstörungen wie Fingerkribbeln, Gefühllosigkeit der Beine bis hin zu Lähmungserscheinungen auf. Das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen steigt. Vitamin B12 steckt vor allem in tierischen Lebensmitteln. Pflanzliche Lebensmittel wie Sauerkraut können Spuren enthalten, doch oft in viel zu geringen Mengen oder es handelt sich um Nebenformen, die der menschliche Körper nicht verwenden kann. Chlorella-, Nori-Algen und Shiitake-Pilze gelten als Quellen. Falls ihr euch vegan ernährt, wird empfohlen, dauerhaft Vitamin B12 einzunehmen.
6. Folsäure für die Zellteilung
Folsäure ist für die Zellteilung und -neubildung unentbehrlich. Daher wird empfohlen, vor und im ersten Drittel der Schwangerschaft zusätzlich zu einer folsäurereichen Ernährung das Vitamin einzunehmen. Übrigens ist die Anti-Baby-Pille ein Vitalstoff-Räuber. Gute natürliche Folsäure-Lieferanten sind: grünes Gemüse wie Spinat und Salate, Tomaten, Hülsenfrüchte, Nüsse, Orangen, Sprossen, Weizenkeime, Vollkornprodukte, Zitrone, Kartoffeln, Leber und Ei. Bio-Folsäure als Nahrungsergänzung enthält zum Beispiel Extrakte aus Zitrone, Spinat, Amla- und Guavefrüchten, Tulsi- und Curryblättern.
7. Sind Vitamine lebensnotwendig, fett- oder wasserlöslich?
Der Biochemiker Casimir Funk prägte um 1912 den Begriff Vitamine und hat die Mikronährstoffe von A bis K durchbuchstabiert. 13 Vitamine sind lebensnotwendig, d.h. ihr müsst über die Nahrung zuführen, vier davon sind fettlöslich: A, D, E und K. Die restlichen neun Vitamine sind wasserlöslich. Fettlösliche Vitamine kann der Körper speichern, allerdings werden sie nur dann aufgenommen, wenn ihr gleichzeitig etwas Fett oder Öl esst. Wasserlösliche Vitamine kann der Körper nicht speichern, mit Ausnahme von Vitamin B12.
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