Nach original amerikanischer Rezeptur gehören in den Cookie-Teig außer Mehl und Fett noch weitere Zutaten: weißer und brauner Zucker, eine Prise Salz, Eier, ein Backtriebmittel wie Backpulver und Vanille-Extrakt. Bei schokoladigen Sorten landen noch reichlich Chocolate Chips im Teig, das sind zartbittere Schokoladen-Stückchen. Die werden auch gerne mit gehackten Haselnüssen kombiniert.
Das Deutsche Lebensmittelbuch zählt Cookies in seinen „Leitsätzen für Feine Backwaren“ zum Dauergebäck – wie Zwieback, Lebkuchen und andere Kekse auch. Dabei ist Keks nicht gleich Keks. Die schokoladigen Cookies werden aus Mürbeteig gebacken. Im Unterschied zu härterem Gebäck wie Butterkeksen enthalten Cookies mehr Fett: Mindestens 16,5 Teile müssen es auf 100 Teile Getreideerzeugnis sein. Das merkt man an ihrem vollmundigen Geschmack. Bei härteren Keksen genügen bei gleicher Getreidemenge um die 10 Teile Fett.
Cookies aus der Bio-Bäckerei
Konventionell werden Cookies mit hellem Weizenmehl gebacken. Das machen auch etliche Bio-Hersteller so. Andere bieten zusätzlich oder ausschließlich Cookie-Varianten mit Dinkelmehl an, bisweilen in Vollkorn-Qualität. Dinkel ist eine alte Weizenform, die etwas würziger und leicht nussig schmeckt.
Wer allergisch auf Gluten reagiert, muss Weizen und Dinkel meiden. Auf Schoko-Cookies braucht er aber nicht zu verzichten, denn die gibt es auch aus glutenfreiem Reis- und Maismehl. Die Kekse sind etwas mürber als Cookies aus Weizen- oder Dinkelmehl, schmecken aber ebenso lecker und schokoladig.
Egal, welches Mehl Bio-Hersteller für ihre Cookies verwenden, es stammt in jedem Fall aus kontrolliert biologischem Anbau. Da sind synthetische Pflanzenschutzmittel und chemische Dünger tabu.
Ob Butter, Margarine, pflanzliches Öl oder Palmfett – jeder Hersteller hat seine eigene Rezeptur. Anders als im konventionellen Bereich, darf das Fett für Bio-Produkte nicht gehärtet sein. Denn bei der industriellen Fetthärtung entstehen als Nebenprodukt sogenannte Trans-Fettsäuren. Sie können, reichlich verzehrt, den Gehalt an ungünstigem LDL-Cholesterin im Blut und damit auch das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen erhöhen.
Süß und locker – dank Rohrzucker und Natron
Viel Zucker ist bei Cookies ein Muss. Nur so werden die Kekse schön knusprig und dabei nicht zu hart. Durchschnittlich 36 Prozent ist in herkömmlichen Sorten drin, inklusive des Zuckers aus der Schokolade. Einige Bio-Cookie-Sorten enthalten fast genauso viel Zucker, bei anderen ist es mit um die 25 Prozent deutlich weniger. Gesüßt wird bei Öko-Produkten nicht mit weißem Industriezucker, sondern mit dem weniger verarbeiteten Rohr- oder Rohrohrzucker.
Damit die Cookies aufgehen und locker feinporig werden, kommen Natron und/oder Hirschhornsalz (Ammoniumbicarbonat) mit in den Teig. Manche Hersteller verwenden bei ihrem Rezept auch Backpulver, das eine Mischung aus Natron und einem Säuerungsmittel ist. Letzteres ist bei konventionellem Backpulver meist synthetischer Herkunft. Bio-Backpulver enthält stattdessen Weinstein (Tartrat), der bei der Weinproduktion anfällt.
Einige Cookie-Sorten werden mit Volleipulver gebacken. Das ist haltbarer und daher besser zu verarbeiten als frische Eier. Vegane Schoko-Cookies verzichten auf diese tierische Zutat. Anstelle von Butter macht ungehärtetes Palmfett ihren Cookie-Teig geschmeidig. Nur gut, dass Zartbitterschokolade milchfrei ist – da kommen auch Veganer in den schokoladigen Knuspergenuss.
Ein Keks für jede Gelegenheit
Ob zum Nachmittagskaffee mit Freunden, als Belohnung oder Nachtisch – es gibt viele Gelegenheiten, um Kekse zu genießen. Jeder zehnte Mann knabbert sie sogar im Bett, wie eine Umfrage des forsa-Instituts aus dem Jahr 2011 zum Kekskonsum der Deutschen verrät. Welche Sorten am beliebtesten sind, wurde allerdings nicht abgefragt. Mit Sicherheit wären Schoko-Cookies dabei. Die Mürbeteig-Kekse mit den zart schmelzenden Schokoladen-Stückchen drin kommen ursprünglich aus Amerika. Dort werden sie sogar in speziellen Cookie-Shops vertrieben. Auch in Deutschland haben Cookies Kaffeestuben und Bäckereien erobert. Zum Naschen daheim gibt es sie abgepackt zu kaufen, natürlich auch im Bio-Laden. Da locken Sorten mit zartherber Schokolade in köstlichem Weizen- oder Dinkelteig, mit Haselnuss oder Mandel. Auch vegan und glutenfrei kann geknuspert werden.
Cookie-Glück dank Schokotropfen und Kakao
Ein Keks, der sich „Schoko“ nennen will, muss auch Kakao oder Kakaoerzeugnisse in Teig oder Überzug enthalten. Wie viel, das sagen die Leitsätze für Feine Backwaren allerdings nicht, sondern nur, dass das Endprodukt deutlich danach schmecken muss. Bei Bio-Cookies blitzen einem – je nach Hersteller und Sorte – zwischen 9 und 30 Prozent Schokostückchen in den Zutaten entgegen. Meist werden backfeste Schokotropfen verwendet. Die enthalten weniger Kakaobutter als Tafelschokolade und schmelzen im Backofen nicht so leicht. Natürlich müssen es Bio-Tropfen sein, bevorzugt Zartbitter. Die bescheren mit ihrem Kakaoanteil von mindestens 50 Prozent einen leicht herben, besonders schokoladigen Geschmack.
„Double Chocolate“ auf mancher Keks-Packung kann zweierlei bedeuten: Einige Hersteller nennen ihre Cookies mit zwei Schoko-Sorten so. Da sind dann sowohl Zartbitter-Tropfen als auch solche aus feiner Vollmilchschokolade drin. Andere meinen damit die Mischung von Schokostückchen und viel Kakao im Teig.
Kakao gibt Cookies ihre hell- bis dunkelbraune Farbe und sorgt für noch mehr Schokogeschmack. Konventionelle Sorten enthalten vereinzelt Carotin oder Zuckerkulör. Damit dürfen Bio-Lebensmittel nicht gefärbt werden.
Extra Knusperspaß für Cookie-Liebhaber
Noch mehr Knusperspaß versprechen gehackte Haselnüsse und/oder Mandeln im Keksteig. Bei Bio-Cookies stammen sie aus ökologischem Anbau, etwa aus Italien, Spanien oder der Türkei. Ähnlich wie beim Kakao ist ihr Anteil am Teig nicht vorgeschrieben. Es gilt lediglich: Sind Nüsse oder Mandeln auf der Packung abgebildet, müssen auch welche drin sein. Bei Bio-Cookies sorgen in der Regel sieben Prozent für extra Biss.
Mit einer Prise Meersalz runden Bio-Hersteller ihren Cookie-Teig ab. Einige verfeinern ihre Kekse zusätzlich mit dem Aroma von Bio-Vanilleschoten. Die werden als Extrakt oder Pulver zugesetzt. In Ausnahmen taucht allerdings auch mal natürliches Vanillearoma konventioneller Herkunft in der Zutatenliste auf. Die EU-Öko-Verordnung gestattet das. Bei manch konventioneller Cookie-Sorte steht schlicht „Aroma“ auf der Packung. Nicht selten handelt es sich dabei um Aromastoffe, die chemisch synthetisiert wurden. Cookies werden nicht in Formen gebacken oder ausgestochen. Der Teig wird in Scheiben direkt auf ein Band gesetzt, das dann den Ofen durchläuft. So kann er breit laufen, wie bei Cookies gewünscht. Das erledigt eine Maschine, denn „löffelweise per Hand“ gilt nur für Heimbäcker.
Gut verpackt gegen Bruch und Feuchtigkeit
Nach dem Backen müssen die Kekse abkühlen. Dann werden die Cookies luftdicht verpackt, damit sie lange knusprig bleiben. Vereinzelt gibt es Schoko-Cookies in stabilen Plastikdosen. Ist der Inhalt vertilgt, kann die Cookie-Dose wieder verwendet werden. Meist liegen die Kekse jedoch in dünnen, unterteilten Plastikschalen, immer drei bis vier übereinander, damit sie nicht zerbrechen. Eine durchsichtige Folie drum herum hält Feuchtigkeit von den Cookies fern. So geschützt wird die köstliche Fracht in eine stabile Pappschachtel geschoben. Andere Cookies landen in Frischepacks zu je drei Keksen in der Schachtel. Kleinere Cookie-Sorten sind weniger aufwendig verpackt. Da reicht ein luftdicht verschlossenes Tütchen.
Gut, dass Cookies ein Dauergebäck sind, so kann man sie auch in größeren Mengen horten. Ungeöffnet halten die Kekse je nach Hersteller zwischen 9 und 12 Monate lang. Am besten an einem kühlen und dunklen Platz aufbewahren und weit oben im Schrank, wo sie keiner so schnell findet. Ist die Packung Schoko-Cookies erst einmal offen, verschwindet der Inhalt meist wie von Geisterhand. Sollten doch mal zwei, drei Cookies übrig bleiben, einfach das Tütchen oder den Beutel mit einer Klemme verschließen beziehungsweise die Plastikdose wieder zudrücken.
Gehaltvolle Schoko-Cookies
Die Kekse schmecken nicht nur riesig, sie sind auch ziemlich groß. Bio-Schoko-Cookies haben einen Durchmesser von sechs bis sieben Zentimetern. Etliche Hersteller bieten zudem noch kleinere Keks-Sorten an. Gut für Kinder und all jene, die gern mal heimlich naschen. Denn Mini-Cookies sind mit einem Happs verzehrt, ohne verräterische Krümel zu hinterlassen. Cookies gibt es übrigens auch ohne Schokostückchen drin. Bio-Sorten werden mit Weizen-, Dinkel- und/oder Hafermehl gebacken. Manchen verleiht würziger Ingwer eine Extranote, bei anderen sind es Haselnuss-Stückchen.
Schokolade, Zucker, Fett, manchmal auch noch Nüsse – das schlägt sich im Kaloriengehalt der Cookies nieder. Um die 480 Kalorien (kcal) enthalten 100 Gramm, macht 70 bis 80 kcal bei einem großen Cookie. Das ist bei konventionellen Sorten ähnlich. Aber man muss ja nicht gleich zum Krümelmonster werden und alle Kekse auf einmal verputzen.
Knuspern mit Bio-Plus: Die schokoladige Sorten
Mit intensivem Schoko-Geschmack punkten die veganen Cookies mit Zartbitterschokolade der Bohlsener Mühle. Die Schoko-Stückchen darin bestehen zu 70 Prozent aus Kakao. Dank der Anbauqualität der Hauptzutaten tragen die Kekse das Bioland-Siegel. Doppelten Schokogenuss verspricht auch der niederländische Hersteller De Rit mit seinen Double Chocolate Cookies Haselnuss. Im lockeren Kakaoteig stecken mit 29 Prozent viele dunkle Schokostückchen. Gehackte Haselnüsse verfeinern den Keks.
Noch größer, noch lockerer und schokoladiger – als Keks der Superlative preist Linea natura seine Sorte American Schoko Cookies an. Der XL-Weizenkeks trumpft mit 30 Prozent Schokotropfen im kakaohaltigen Teig auf.
Für Menschen, die kein Gluten vertragen, bäckt die Firma Schnitzer Schoko-Cookies in Bio-Qualität aus Reis- und Maismehl. Das feine Mürbegebäck mit 14 Prozent Zartbitterschokolade schmeckt auch all jenen, die bei ihrem Keks Wert auf einen geringeren Zuckergehalt legen.
Sommer & Co. stellt seine Demeter-zertifizierten Schoko-Cookies aus Dinkelmehl her. Zusätzliches Gerstenvollkornmehl und Butter geben der Sorte Schokolade Dinkel ihren vollmundigen Geschmack. Praktisch in der Aufbewahrung sind die drei Frischepacks, in denen je drei Kekse enthalten sind.
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