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Mineralwasser: NatĂĽrlich erfrischend!

Mineralwasser löscht den Durst. Aber was macht Wasser eigentlich zu Mineralwasser? Und wie viele Mineralien sollten drin sein?

Temperaturen um die dreißig Grad, die Sonne lacht – zugreifen bitte! Denn gerade jetzt brauchen wir ausreichend Flüssiges. Mineralwasser ist in Deutschland sehr beliebt: Im Durchschnitt trinkt hier jeder 150 Liter pro Jahr.

Wann ist Wasser Mineralwasser?

Entsprechend der Mineral- und Tafelwasserverordnung muss es aus unterirdischen und vor Verunreinigungen geschützten Wasservorkommen gezapft werden. Bis auf Kohlensäure darf dem Wasser nichts hinzugefügt werden. Die darf auch entzogen werden, ebenso Eisen und Schwefel.

Seine Inhaltsstoffe hat das Mineralwasser auf seinem teils Jahrhunderte währenden Weg gesammelt: Oberirdisches Wasser sickert ins Grundwasser, dann durch tiefere Bodenschichten. So füllt es sich ganz individuell mit Mineralien des jeweiligen Gesteins.

Was sich Mineralwasser nennen will, bedarf einer besonderen amtlichen Anerkennung. Es wird direkt am Quellort abgefüllt, muss bakteriologisch einwandfrei und von konstanter Zusammensetzung sein. Quellwasser entspringt ebenfalls unterirdischen Wasservorkommen und wird vor Ort abgefüllt. Es muss aber nicht amtlich anerkannt werden, in seiner Reinheit lediglich der Trinkwasserverordnung entsprechen und nicht konstant mineralisiert sein. Quellwässer im Bio-Laden entspringen meist artesischen Quellen.

Was ist artesisches Mineralwasser?

Wasser, das ohne künstlichen Druck ganz natürlich aus eigener Kraft der Quelle hervorsprudelt und abgefüllt wird – artesisch genannt – gilt als besonders lebendig. Es hat vor allem in der Naturheilkunde einen guten Ruf. Die besonderen Qualitäten werden mit verschiedenen biometrischen Analysemethoden belegt. So zeigen sich unter dem Mikroskop nur bei „lebendigem“ Wasser auffallende kristalline Strukturen.

Wie viele Mineralstoffe sollten im Wasser sein?

Manfred Mödinger, Mineralwasserberater und Ausbilder für Wassersommeliers, rät, die Mineralstoffangaben im Blick zu haben und die Geschmacksnerven entscheiden zu lassen: „Beim Mineralwasser gibt es nicht nur den Unterschied mit oder ohne Kohlensäure. Gelöste Inhalte bestimmen den Charakter und Geschmack des Wassers.“

Viele typische Marken im Naturkosthandel haben nur eine ganz leichte Mineralisation. Sie schmecken weich, fast leicht süßlich. Ihr pH-Wert ist meist neutral bis leicht sauer und sie besitzen ein hohes sogenanntes Redox-Potenzial. Das kennzeichnet dem Hydrologen Louis-Claude Vincent zufolge die Bereitschaft des Wassers, Elektronen abzugeben. Besonders Homöopathen sind von diesen „leichten“ Mineralwässern begeistert. Nur so sei es ein gutes Lösungsmittel, das das Ausscheiden von Stoffen fördere und sich gut mit homöopathischer Behandlung vertrage.

Anderen, etwa Sportlern, tut ein Plus an Mineralien wie Magnesium oder Natrium gut. Die Salze schmeckt man auch im Wasser. Ein Tipp für Veganer: „Kalziumreiche Mineralwässer mit über 150 mg Kalzium, besser noch 300 mg im Liter, sind ideal, wenn wenig oder gar keine Milchprodukte auf dem Speiseplan stehen“, so Mödinger.

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Stilles Wasser: Gut fĂĽr Trinkmuffel

Stille Wässer sind besonders gut geeignet für „Trinkfaule“, das Glas trinkt sich schneller leer. Davon abgesehen ist der Geschmack eines Wassers ohne Kohlensäure besser wahrnehmbar.

Ist Bio-Mineralwasser besser?

Bio-Handel und Abfüller setzen auf natürliche Reinheit: Dem Wasser darf beispielsweise zur Enteisenung kein Ozon zugesetzt werden. Außerdem sollen Vertrieb und Verpackung ökologisch optimiert sein. Einigen Mineralwasser-Abfüllern, die allerdings vorwiegend regional liefern, reicht diese Selbstverpflichtung nicht.

Sie haben zusätzliche Kontrollen und Vorgaben zu einer nachhaltigen Betriebsführung und Wasserschutz in den Quellgebieten vereinbart. Ihr Weg, um Wasserqualität bei zunehmender Umweltbelastung langfristig zu sichern. Die Wässer tragen ein Bio-Label, initiiert und getragen von der Qualitätsgemeinschaft Bio-Mineralwasser.

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Spezialitäten-Charakter haben Quellwässer mit „Sonderabfüllung“ – zum Beispiel Abfüllung bei Vollmond – oder Quellen, die mit Hilfe von Geomanten gefunden wurden. Geomantie ist das Erspüren von guten Plätzen, um damit die Grundlage für ein harmonisches Leben zu ermitteln. Jedes dieser Wasser trage eine besondere Energie in sich, so die Anbieter.

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Die Kennzeichnung „für Säuglingsernährung geeignet“ gibt Sicherheit: Nur Wässer mit niedrigen Werten an Nitrat, Nitrit, Natrium und Uran werden entsprechend ausgewiesen. Außerdem besser: Glas statt Plastik. Aus Plastikflaschen sollen bei längerer Lagerung hormonwirksame Substanzen ins Wasser übertreten können.

Mineralwasser als Bratöl-Ersatz

1–2 Esslöffel kohlensäurehaltiges Mineralwasser in eine beschichtete Pfanne geben, hoch erhitzen und dann das Bratgut einlegen. Das spart Fettkalorien. Funktioniert am besten mit Zutaten, die selber bereits Fett enthalten. Bei spritzigem Wasser im Naturkostfachhandel wird übrigens allenfalls quelleigene Kohlensäure zugesetzt.

Veröffentlicht am - aktualisiert am 23.07.2024

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