Bio-Wissen

Kräutertee: Warum Bio besser ist

Kräutertees enthalten ätherische Öle und Bitterstoffe, wirken je nach Sorte beruhigend oder erfrischend. – So findet ihr eure Lieblingssorten.

Wenn ihr puren Geschmack liebt, bietet der Bio-Laden viele verschiedene Einzelkräuter, lose oder im Teebeutel. Neben den Klassikern Pfefferminze, Fenchel und Kamille schmecken Sorten wie Bergtee, das indische Basilikum Tulsi oder Cistrose fast exotisch.

Große Geschmacksvielfalt bieten Kräutermischungen, etwa minzig-frische Sorten aus Zitronengras und Myrte mit bunten Rosenblättern. Für abends eignen sich Tees mit Melisse, Lavendel oder Lindenblüten. Es gibt ayurvedisch inspirierte Sorten und Tees, die das Immunsystem mit Gewürzen wie Ingwer, Kurkuma, Pfeffer oder einem Hauch Manuka-Honig und Echinacea wachkitzeln .

Die Auswahl ist groß, aber entscheiden muss sich niemand. Passionierte Teetrinker bevorraten sich mit einem halben Dutzend verschiedener Kräutertees. Tee für kalte Wintertage, erfrischende zum Durst löschen, als Begleiter für Mahlzeiten oder zum Verdauen danach. Und Arzneitees können helfen, in gesundheitlichen Krisen wieder zu Kräften zu kommen. Die Tradition des Heilens und Linderns mit Kräutern begleitet die Menschheit schon seit Jahrtausenden.

Warum Bio-Kräutertees eine gute Entscheidung sind

Bio-Kräutertees kommen ohne zugesetzte, künstliche Aromen aus. Bei konventionellen Produkten wird damit mitunter geschmacklich nachgeholfen. Selbst natürliche Aromastoffe sind bei bio nur dann erlaubt, wenn sie tatsächlich aus der namensgebenden Pflanze stammen, also zum Beispiel echtes Vanille-Aroma statt Vanillin-Aroma aus Reiskleie. Die Zutaten für Bio-Kräutertee sind Blätter, Stängel, Wurzeln, Blüten, Gewürze und manchmal auch Früchte. Sie werden teils in aufwendiger Handarbeit geerntet, sortiert und schonend bei unter 40 Grad Celsius getrocknet.

Zum allergrößten Teil stammen sie von biologisch bewirtschafteten Flächen, ergänzend aus bio-zertifizierter Wildsammlung. Beim Bio-Anbau verzichten Bauern und Gärtner auf chemisch-synthetische Pflanzenbehandlungs- und Schädlingsbekämpfungsmittel sowie auf künstliche Dünger. Bei Wildkräutern werden geeignete Sammelgebiete gezielt gesucht und geschützt. Davon profitiert die Umwelt und Teetrinker ebenso.

Eine Runde Kräutertee

  1. Sonnen Gold Kurkuma von Allos, komponiert von englischen Tee-Experten
  2. Brennnesselkrauttee von Herbaria, klassisch-lose Brennnesselblätter, perfekt zur Fastenzeit
  3. Keltischer Haustee von Heuschrecke, aus heimischen Kräutern und Blüten
  4. 7 mal 7 Kräutertee von Jentschura, Komposition aus 49 (!) Kräutern
  5. Haustee Kräuterteemischung von Lebensbaum, bewährter Bio-Kräutermix
  6. Kräutertee Wind & Wetter von Oasis, aromatisch-kräftige Note für nasskalte Tage
  7. Night time Bio-Tee von Pukka, mit Haferblüte, Lavendel und Lindenblüte
  8. Arzneitee Melissenblätter von Salus, beruhigendes Heilmittel in Bio-Qualität
  9. Gute Laune Kräutertee von Sonnentor, minziger Begleiter zu Pasta und Dessert
  10. Basische Kräuter von Yogi Tea, ayurvedische Komposition für den Stoffwechsel

Wann gilt Kräutertee als Arznei?

Arzneitees bedürfen einer speziellen gesetzlichen Zulassung nach dem Arzneimittelgesetz. Für sie sind bestimmte Wirkstoffgehalte vorgeschrieben und nur sie dürfen Hinweise auf Krankheitsbilder und konkrete Anwendungsempfehlungen tragen. Arzneitees gibt es auch mit Zutaten in Bio-Qualität.

Würzen mit Kräutertee

So mancher Kräutertee ist ein prima Gewürz. Viele, vor allem ayurvedisch angelehnte Mischungen, enthalten Gewürze wie Zimt, Ingwer, Kurkuma, Fenchel, Kümmel. Auch die ätherischen Öle und Bitterstoffe aus Kräutern geben Suppen, Soßen und Backwerk eine feine aromatische Note.

Wie Bio-Hersteller Schadstofffreiheit sichern

Kräutertees sollen Wirkstoffe wie ätherische Öle und Bitterstoffe enthalten, aber keine Schadstoffe. Damit das gelingt, analysieren Bio-Hersteller auf bis zu 600 verschiedene Substanzen. Dennoch lassen sich Pestizide, die der Wind vom konventionell bewirtschafteten Nachbarfeld herüber weht, nicht ganz ausschließen. Manchmal liefern unterschiedliche Stichproben einer Charge verschiedene Ergebnisse. Das kann so weit gehen, dass ein Bauer seinen Tee nicht mehr als Bio verkaufen kann und massive Verluste hinnehmen muss.

Was sind PAs und TAs?

Pyrrolizidinalkaloide (PAs) und Tropanalkaloide (TAs) sind toxische Pflanzenstoffe, die in Kräutertee vorkommen können, wenn unbeabsichtigt Beikräuter mitgeerntet wurden. Bio-Hersteller entfernen diese vor der Ernte und schulen die Pflücker. Doch das Risiko vereinzelter Spuren lässt sich nicht ganz ausschließen. Wer es noch weiter minimieren möchte, sollte häufig die Teesorte wechseln.

Wie umweltfreunlich die Verpackungen von Bio-Tees sind

Umverpackungen für Bio-Tee sind meist aus recyceltem und recyclingfähigem Papier. Sachets fehlen entweder ganz oder enthalten in der Regel kein Plastik. Manche Hersteller halten mit einer in den Karton der Umverpackung eingebetteten Aktivkohleschicht die Aromen im Tee. Folien bestehen aus Cellulose. Teebeutel werden aus der Textilbanane Abacá oder FSC-Holzfasern hergestellt. Sie tragen keine Metallklammer und sind kompostierbar.

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