Essen

Köstlichkeiten aus Japan

Die fein komponierten Mahlzeiten schmeicheln dem Gaumen und den Augen. Und ganz nebenbei hält die kalorienarme Küche aus dem Land der aufgehenden Sonne fit, schlank und gesund bis ins hohe Alter.

Das japanische Schriftzeichen für Essen, „Shoku“, setzt sich zusammen aus dem Zeichen für „Mensch“ und dem für „guttun“, und so ist es kein Wunder, dass der Genuss und die Bekömmlichkeit im Mittelpunkt stehen. Japaner geben mehr als doppelt so viel Geld für die Ernährung aus als wir Deutsche. Essen gilt als eine der größten Freuden des Lebens und wird entsprechend zelebriert: Frische Zutaten der Saison stehen im Vordergrund, schonende Zubereitungsarten erhalten deren hohe Qualität und der sparsame Einsatz von Gewürzen garantiert ihren unverfälschten Geschmack.

Dreißig verschiedene Dinge solle man am Tag essen, lautet die Faustregel. Diese Vielfalt ist nur möglich, indem zu jeder Mahlzeit gleichzeitig viele kleine Portionen gereicht werden. Reis, Misosuppe und grüner Tee bilden den Rahmen, dazu kommen frisches Gemüse aus dem Wok, Sushi mit frischem Fisch oder Gemüse und verschiedene Tofu-Gerichte. Vegetarische Ernährung hat eine jahrhundertelange Tradition und wie in allen asiatischen Kulturen ist das Wissen über die Heilwirkung der Nahrungsmittel groß: Meeresalgen etwa werden für ihren hohen Mineralstoffgehalt geschätzt, der japanische Meerrettich Wasabi wirkt antibakteriell und wegen der Phytohormone aus den Sojagerichten sollen sich japanische Frauen weniger mit Wechseljahresbeschwerden plagen.

Das langsamere Essen mit Stäbchen sorgt zudem für bewussten Genuss – so nimmt man den Geschmack intensiver wahr und spürt, wann man satt ist. Völlerei ist in Japan ver-pönt. „Hara hachi bu“ („Fülle den Magen nur zu 80 Prozent“) lautet eine weitere Weisheit aus dem Land mit der höchsten durchschnittlichen Lebenserwartung der Welt: Männer werden danach 79, Frauen sogar 86 Jahre alt. Und nirgendwo trifft man auf so viele gesunde, gelassene und genussfreudige Hundertjährige wie in Japan.

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