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Grüntee: Darum solltet ihr ihn öfter trinken

Wie gesund ist grüner Tee? Warum ist Jasmintee so teuer? Wir verraten es euch.

Mehr als tausend Sorten grünen Tee gibt es zu erkunden. Auch Darjeeling oder Earl Grey sind im grünen Gewand erhältlich. Ersttrinkern seien je nach Geschmacksvorliebe der blumige Jasmintee, ein mild-grasiger Sencha oder der kräftig-herbe Gunpowder empfohlen.

Warum ist grüner Tee grün?

Schwarzer Tee ist fermentiert. Dafür wird die Oberfläche der Teeblätter aufgebrochen und blatteigene Enzyme können wirken. Für grünen Tee werden die Blätter vor dem Rollen gedämpft oder geröstet. Die Enzyme werden unwirksam, was eine Fermentation verhindert: Die Blätter bleiben grün.

So bereitet ihr grünen Tee richtig zu

  • Die Aromen von Grüntee bleiben bei einer niedrigeren Wassertemperatur besser erhalten. Im Gegensatz zu schwarzem Tee wird er in der Regel mit 70-80°C heißem, am besten weichem Wasser aufgegossen. Entweder gekochtes Wasser sieben bis acht Minuten abkühlen lassen oder – wer nicht warten will – mit etwas kaltem Wasser mischen. Den Tee ein bis drei Minuten ziehen lassen.
  • Bei der Portionierung des Tees gilt: Pro Tasse etwa einen gestrichenen Teelöffel und ab fünf Tassen zusätzlich einen gestrichenen Löffel für die Kanne.
  • Das Besondere beim Grüntee: Man kann die Blätter bis zu viermal aufgießen. Je besser die Qualität des Tees, desto besser ist sein erster Aufguss und desto häufiger kann man ihn ohne Geschmacksverlust aufgießen. Ab dem zweiten Aufguss verkürzt sich die Ziehzeit auf ein bis zwei Minuten.

Grüner Tee als Blatt oder als Beutel?

Teebeutel enthalten in der Regel genauso viele Inhaltsstoffe wie loser Tee. Allerdings können sich die Aromastoffe nicht so gut entfalten, finden Teegourmets. In China wird grüner Tee am liebsten „vom Blatt“ getrunken. Das bedeutet: Blätter direkt in die Tasse, Heißwasser drauf, nach und nach genießen. 

Verschiedene lose Tee-Sorten in Gläschen und auf Holzlöffeln neben einer Teekanne.

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Tee: Die besten Sorten, ihre Wirkung und warum Bio lohnt

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Wie viel Koffein steckt in grünem Tee?

Jeweils pro Tasse

Übrigens heißt der Wachmacher im Tee auch Koffein. Früher sagte man noch Teein, das ist aber überholt.

Hochwertige Tees enthalten oft mehr Koffein als günstigere Grüntee-Sorten. Dies liegt unter anderem am höheren Anteil junger Blätter, die tendenziell mehr Koffein speichern. 

Koffein liegt im Tee, anders als in Kaffee, in gebundener Form vor und wird nur langsam freigegeben. So schlägt es nicht auf den Magen und wirkt langsamer, aber länger. Es gibt auch entkoffeinierten Bio-Grüntee.

Matcha: der Schaumschläger

Matcha-Tee ist ein Pulvertee aus gemahlenen Grünteeblättern. Er wird in einer Schale mit heißem Wasser angerührt, dabei lösen sich die feinen Teeteilchen zu einem kräftig dunkelgrünen, etwas milchigen Getränk. Die Qualität von Matcha hat viel mit der Vermahlung zu tun: Der Tee darf dabei nicht warm werden, sonst leidet das Aroma.

Matcha Tee und Matcha-Tee-Pulver mit Besen

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Matcha-Tee: Knallgrüner Kick

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Wie gesund ist grüner Tee?

  • Grüntee wird für seine Inhaltsstoffe gelobt: viele Mineralstoffe, beachtliche Mengen an Fluorid, Vitamin C, vor allem aber sekundäre Pflanzenstoffe stecken in den Blättern. Studien deuten darauf hin, dass eine Gruppe dieser Stoffe, die sogenannten Polyphenole, einen schützenden Effekt auf das Herz-Kreislauf-System haben. Als besonders wirksam gelten Katechine: Sie fördern nachweislich die Gesundheit der Gefäße und können Wissenschaftlern zufolge das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall senken. 
  • Auch das antioxidativ wirkende Epigallocatechingallat (EGCG) rückte in den Fokus der Forschung. Denn Antioxidantien machen sogenannte freie Radikale im Körper unschädlich. Diese freien Sauerstoffmoleküle können Zellen schaden und zu Krebs führen. Im Umkehrschluss bedeutet dies, dass EGCG vor Krebs schützen könnte. Es gibt einige Studien auf diesem Gebiet, bislang allerdings kein eindeutiges Ergebnis. 
  • Ziemlich sicher ist dagegen, dass grüner Tee dank seines hohen Fluoridgehalts zur Vorbeugung von Karies beitragen kann.
  • Kleiner Wermutstropfen: In Produkttests fielen Grüntees, auch Bio-Tees, durch ihren Aluminiumgehalt auf. Ursache sind die Böden, auf denen Teepflanzen wachsen. Sie enthalten das Leichtmetall natürlicherweise – in unterschiedlichen Mengen. Wann die Blätter gepflückt werden, beeinflusst den Gehalt außerdem. Ein Fazit der Tester: immer mal Anbieter und Sorte wechseln.

Jasmintee: Warum ihr Bio kaufen solltet

Hierzulande verbindet man Jasmintee am ehesten mit China-Restaurants. Tatsächlich ist Jasmintee in China der bekannteste und meist getrunkene aromatisierte Tee. Konventionelle Jasmintees können zugesetztes Aroma enthalten. Anders Jasmintees aus dem Bio-Laden: Ihr Aroma stammt von frischen Jasminblüten. Nachmittags gepflückt, öffnen diese sich bis zum Abend, verströmen ihren betörenden Duft und geben ihr ätherisches Öl über Nacht an die Teeblätter ab. 

Je nach Hersteller werden dabei bis zu 1,2 Kilogramm Blüten für ein Kilogramm Tee verwendet. In ganz China gibt es nur wenige Anbieter von bio-zertifizierten Jasminblüten, für die Aromatisierung von Bio-Jasmintee sind daher auch konventionelle Blüten erlaubt. Am Tag nach der ‚Hochzeit‘ – wie die Aromatisierung in China auch genannt wird – trennen die Arbeiter:innen Blüten und Tee wieder. Dieser Vorgang findet zum Teil mehrere Nächte hintereinander statt. Das Ergebnis sind traumhafte Jasmintees. Wer ihn ausprobieren möchte: Wir haben ein paar Produkttipps für euch.

Unser Liebling: Jasmintee

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