Fruchtschnitten gelten als gesunde Snacks, die schnell über kleinere Durchhänger und Zwischentiefs hinweghelfen und dabei in jede Tasche passen. Das prädestiniert sie geradezu als Wegzehrung bei Wanderungen und Radtouren oder als Pausenmahlzeit im Büro, in der Schule oder beim Sport.
Wer einen schnellen Energieschub braucht oder einfach Lust auf Süßes hat, ist mit den energiereichen Riegeln besser bedient als mit Schokolade und Co. Denn Fruchtschnitten enthalten komplexe Kohlenhydrate, die vom Körper langsam abgebaut werden und ihn lange mit Energie versorgen. Ihr hoher Ballaststoffgehalt sorgt zudem für ein länger anhaltendes Sättigungsgefühl. Allerdings ist auch ihr Zucker- und Kaloriengehalt hoch, weshalb man sie als Süßigkeit genießen sollte. Als solche haben sie durchaus ihren Platz in Rucksack, Sporttasche und Aktenkoffer.
Who is who? Durchblick im Schnittendschungel
Die handlichen Riegel im Pocketformat unterscheiden sich vor allem durch ihre Zusammensetzung. Fruchtschnitten bestehen hauptsächlich aus zerkleinerten Trockenfrüchten, denen je nach Rezeptur weitere Zutaten wie Nüsse, Getreideprodukte und Fruchtsaft hinzugefügt werden. Es gibt sie in vielerlei Kombinationen und Varianten. Während manche Hersteller ganz auf die natürliche Süßkraft der zuckerhaltigen Trockenfrüchte setzen, fügen andere weitere Süßungsmittel hinzu. Sehr weiche Riegel werden oft noch zwischen zwei Oblaten gepackt, damit die Finger beim Naschen nicht so klebrig werden.
Als klassisches „Müsli in Riegelform“ enthalten Müslischnitten zwar in der Regel ebenfalls Trockenfrüchte und Nüsse, Hauptbestandteil sind jedoch Getreideprodukte wie Haferflocken oder Amaranth und Saaten wie Sesam oder Sonnenblumenkerne – klassische Müslizutaten eben.
Ähnliches gilt für Crunchybars, die beim Reinbeißen knuspern, da die Zutaten vorher geröstet wurden. Trockenfrüchte sind dagegen hier entweder gar nicht oder nur in kleinen Mengen drin. Auch Sportriegel gibt es in Bio-Qualität. Sie enthalten zusätzliches pflanzliches Eiweiß – „Green Protein“ – das meist aus Reis, Gerstengras oder Algen gewonnen wird.
Gute Basis – Trockenfrüchte und Nüsse
Diesen beiden verdanken Fruchtriegel ihren Ruf als gesunde Leckerei. Zu Recht, denn sowohl getrocknete Früchte als auch Nüsse liefern Energie und mehr.
Beim Dörren von Obst bleibt der größte Teil der Inhaltsstoffe erhalten. Die Früchte verlieren rund drei Viertel ihrer Feuchtigkeit, dadurch steigt ihr prozentualer Zuckergehalt ebenso wie der Mineralstoffgehalt. Auch andere Inhaltsstoffe wie Provitamin A, B-Vitamine, Pektine, Fruchtsäuren oder Gerbstoffe überstehen das Trocknen weitgehend unbeschadet. Mit einem Fettgehalt zwischen 40 und 70 Prozent sind Nüsse und Samen zwar kalorienreich, enthalten aber überwiegend ein- und mehrfach ungesättigte Fettsäuren wie zum Beispiel die Omega-3-Fettsäuren. Die wirken sich günstig auf den Cholesterin- und Blutfettspiegel aus.
Mit 15 bis 35 Prozent Eiweiß sind Nüsse außerdem eine wertvolle pflanzliche Proteinquelle. Dank des hohen Gehalts an Mineralstoffen und B-Vitaminen – insbesondere B6 – gelten Nüsse zudem als „Nervennahrung“ und „Brain Food“ für geistige Leistungen.
Ganz schön süß, die Kleinen
In Sachen Zucker sind Fruchtschnitten nicht zu unterschätzende Schwergewichte – vor allem dann, wenn den durch die Früchte ohnehin süßen Schnitten noch Süße zugefügt wird. Konventionelle Fruchtriegel sind nicht selten regelrechte Zuckerbomben, die die Nährstoffampel schnell auf Rot springen lassen. Neben Raffinadezucker enthalten sie meist aus Mais gewonnenen Fruktosesirup. Dieses Zuckerkonzentrat ist ausgesprochen billig und wird deshalb gern und viel verwendet. Mit Folgen: Studien zeigen einen Zusammenhang zwischen der Verwendung von Fruktosesirup, vor allem in den sogenannten Soft-Getränken, und „Zivilisationskrankheiten“ wie Übergewicht, Bluthochdruck und Metabolischem Syndrom. Grund dafür ist die Fruktose, die insulinunabhängig verstoffwechselt wird. Ohne Insulin entsteht unter anderem kein Sättigungsgefühl. Zudem soll Fruktose in höheren Mengen den Fettaufbau fördern.
Bio-Hersteller verlassen sich lieber auf die fruchteigene Süße oder setzen zumindest auf „gesündere“ Alternativen wie Honig oder Reissirup, die neben ihrer Süßkraft weitere Inhaltsstoffe zu bieten haben, wenn auch nur in geringen Mengen.
Was außer Frucht in den Bio-Schnitten ist
Die Fruchtschnitte ist als typisches Kind der Müslibewegung ein klassisches Naturkostprodukt. Der Unterschied zwischen konventionell und bio lässt sich sogar in Zahlen ausdrücken: Bio-Frucht-riegel enthalten durchschnittlich über 50 Prozent Fruchtanteil, konventionelle nur etwa 30 Prozent. Etwa 20 Zutaten benötigen konventionelle Hersteller zudem für ihre Riegel, den Bios reichen sechs bis zwölf. Bio-Hersteller verzichten auf künstliche Aromen, Stabilisatoren und synthetische Nahrungsergänzungsmittel wie künstliche Vitamine, Zuckeraustauschstoffe oder Säuerungsmittel. Dank des hohen Fruchtanteils brauchen sie auch keine Füllstoffe wie etwa Maltodextrin, das – ebenso wie Fruktosesirup und Lecithin – gentechnisch veränderte Organismen quasi durch die Hintertür in die Riegel einschleusen kann.
Darüber hinaus punkten Bio-Riegel mit Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau: Bio-Trockenobst wird im Gegensatz zu vielen konventionellen Produkten weder geschwefelt noch begast noch mit sonstigen künstlichen Konservierungsstoffen behandelt – was im Übrigen auch gar nicht nötig ist. Fazit: Wer Lust auf Fruchtschnitten hat und sich was Gutes tun will, greift am besten zum Original.
Fruchtschnitte 2.0 – Superfoods im Kommen
Neben den klassischen Riegeln hat sich im Naturkostbereich in den letzten Jahren eine neue Generation etabliert. Sie spricht Menschen an, die besonderen Wert auf Leistungsfähigkeit und Gesundheit legen und solche, die sich vegan oder mit Rohkost ernähren wollen. Um gezielt auf deren Wünsche und Bedürfnisse einzugehen setzt die „Fruchtschnitte 2.0“ konsequent auf Naturbe-lassenheit und hohe Vitalstoffdichte. Die Neuen zeichnen sich aus durch Bio-Zutaten in Rohkostqualität, den Verzicht auf zusätzliche Süße oder bei veganen Produkten den Verzicht auf alle tierischen Inhaltsstoffe, Honig eingeschlossen.
Auch die Kombination mit sogenannten „Superfoods“ – Zutaten mit besonders hohem Vitalstoffgehalt – ist groß im Kommen, die Riegel versprechen einen zusätzlichen Gesundheitsnutzen. Die Rezepturen enthalten Zutaten wie etwa die Radikalenfänger Aronia- und Gojibeeren, „Grünes“ Protein aus Reiskörnern oder Hanfsamen, vitalstoffreiche Spirulinaalgen und Gerstengrassaft. Auch koffeinhaltiges Guarana sowie Superfoods wie Chiasamen, Maca oder Baobab sind mit von der Partie. Die Riegel liefern einen Eiweiß-, Mineral und Vitalstoffmix, der die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit unterstützen soll.
Sind Fruchtschnitten Roh-Köstlichkeiten?
Fruchtschnitten sind weitgehend naturbelassen. Die enthaltenen Rohstoffe werden lediglich zerkleinert, miteinander vermischt, geknetet, in Form gebracht und verpackt. Sie werden weder gegart noch gebacken noch gebraten – allenfalls die Nüsse werden bisweilen geröstet.
„Rohkost“ ist allerdings kein klar definierter oder gar geschützter Begriff. Verbreitet ist die Definition, dass es sich dabei um Lebensmittel handelt, die während der Herstellung nicht über 42 Grad Celsius erhitzt wurden. Das trifft auf Fruchtschnitten zu, ist allerdings nur eine Art kleinster gemeinsamer Nenner, der den meisten Menschen, die Wert auf Rohkostqualität legen, nicht genügt.
Sie halten sich eher an die Kriterien der Schweizer Konvention für Rohkost (SKR). Demnach soll Rohkost – laut SKR sind das ausschließlich pflanzliche Produkte aus kontrolliert biologischem Anbau – im optimalen Reifestadium geerntet werden. Genmanipulation und radioaktive Bestrahlung sind, wie im Bio-Anbau vorgeschrieben, tabu.
Damit ein Produkt Rohkostqualität besitzt, sollte es der SKR zufolge möglichst zu 100, mindestens aber zu 99 Prozent aus rohen Zutaten bestehen. Eine Fruchtschnitte ohne gebackene Oblate und ohne geröstete Nüsse erfüllt grundsätzlich diese Vorstellungen.
Süß und lecker – die Klassiker im Bio-Regal
Dass Honigspezialist Allos auch bei seinen 11 verschiedenen Fruchtriegeln nicht auf diese Zutat verzichtet, liegt auf der Hand. Dem überaus fruchtigen Aroma tut das keinen Abbruch – wie sich beim Fruchtriegel Mango in der frischen, tropischen Note zeigt. So intensiv nach Kokosnuss schmeckt der Mogli Kokosriegel, dass man sich damit ebenfalls leicht auf eine tropische Insel träumen könnte. Die vier Biene Maja Fruchtschnitten von Eden (zuvor Evers) sprechen nicht nur Kinder an. Die Fruchtschnitte Banane-Mandel besticht durch die harmonische Kombination der beiden Hauptzutaten mit süßem Honig. Auch Rapunzel greift für seine acht Fruchtriegel zum Honigtopf. Harmonisch verbinden sich in der Cranberry-Cashew-Fruchtschnitte die Aromen von mild-süßen Cashews und leicht säuerlichen Cranberrys zu einem ausgewogenen Genuss. Klassisch ist auch die fruchtig-beerige Komposition aus Sultanas, Aroniabeeren, Himbeeren, Erdbeeren und Blaubeeren, die der veganen Aronia Fruchtschnitte ihren ganz eigenen Charakter verleiht.
Als Zwischenmahlzeit für Babys ab dem 12. Monat wirbt Holle für seine beiden Früchteriegel Apfel-Birne und Apfel-Banane. Tatsächlich lässt sich die weiche zwischen Dinkeloblaten gepackte Fruchtmischung auch (fast) ohne Zähne genießen. Danach ist Putzen angesagt.
Powerfood – die neue Generation stellt sich vor
Zutaten wie Guarana, Omega-3-Fettsäuren oder die Mikro-Alge Chlorella machen die Schnitten von Dr. Ritter zu vitalstoffreichen Snacks. Durch den fein-herben grünen Tee wird die gleichnamige Vitalschnitte Grüntee zum anregenden Genuss.
Mikronährstoffe, Vitamine und Mineralien für den „Alltagsmarathon“ versprechen die zehn Lifefood Energieriegel – in Rohkostqualität, vegan, laktose- und glutenfrei und ohne Zuckerzusatz. Lifebar plus enthält zudem Superfoods, die den Körper beim Sport unterstützen. Die herb-erdige lifebar plus – Chocolate + Green Protein ist besonders eiweißreich.
Reine Fruchtsüße ist das Markenzeichen von Lubs. Der Spezialist in Sachen Fruchtriegel bietet 27 verschiedene Sorten an und verzichtet bei seinen veganen Riegeln auf zusätzliche Süße. 15 Frucht-riegel sind glutenfrei und tragen das Siegel der Deutschen Zöliakie-Gesellschaft. So auch der neue Erdbeer-Riegel, der vollfruchtig nach Sommer schmeckt.
Bio, roh, vegan, laktose- und glutenfrei, ohne Aromen und Zuckerzusätze – mit diesen sieben Eigenschaften sind die sieben Varianten von Raw Bite auf der Höhe der Zeit – zumal sie mit intensiven Aromen aufwarten. Im Fall des Spicy Lime Riegels zitronig-frisch.
Wählen und gewinnen
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