Ran an die Buletten!
Krosse Burger machen sich gut auf dem sommerlichen Grillteller. Fertige aus der Kühltheke können direkt auf den Rost. Selbst geformte aus Trockenmischungen in der Pfanne vorbraten. Leckere Variante: mit Mozzarella überbacken.
Packung aufreißen, in heißes Wasser einstreuen und die Masse kurz quellen lassen. Am besten mit leicht feuchten Händen esslöffelgroße Burger formen und in heißem Fett auf beiden Seiten goldbraun braten. So einfach und schnell sind vegetarische Bratlinge zubereitet. Extra knusprig werden die fleischlosen Buletten, wenn sie vorher durch Sesam oder Paniermehl rollen.
Grundlage aller Mischungen ist geschrotetes Getreide. Viel mehr kommt für Karl-Otto Werz von der Naturkornmühle gar nicht in die Tüte. Gemüse wie Lauch, Sellerie und Zwiebeln geben Geschmack. Und dass seine Dinkel-Bratlinge und Klöße einen „überdurchschnittlichen Genusswert“ besitzen, hat die Deutsche Landwirtschaftsgesellschaft (DLG) mit dem goldenen Preis 2003 zertifiziert. Cholesterin-, ei- und milchfrei sind Werz-Bratlinge. Zwei Produkte kommen selbst ohne das Klebereiweiß Gluten aus. Statt dessen steckt Johannisbrotkernmehl in den Vollkornmischungen.
Wer glaubt, Bratlinge seien alle gleich, der möge mal die verschiedenen Anbieter testen und lasse sich überraschen. SOBO Naturkost schmeckt seine knusprigen Kreationen mit Röstzwiebeln, vegetarischer Brühe und Kräutern ab. Und in den Linsen-Curry-Bratlingen stecken Rosinen und scharfe Gewürze. Die Firma Bauck verwendet für ihre pflanzlichen Burger Demeter-Getreide und würzt mit Kurkuma, Muskatnuss und Pfeffer. Allos bietet hingegen verschiedene Geschmacksrichtungen mit gepopptem Amaranth an.
Ausgefallene Rezepte aus dem Orient verwenden Rapunzel und Baba Laffa für die Falafel-Burger mit dem typisch herzhaften Geschmack gemahlener Kichererbsen. Vegetarische Falafel stammen ursprünglich aus dem nord- und ostafrikanischen Raum und werden dort zu Bällchen gerollt und frittiert. Für die Falafel-Zubereitung sind die Fertigmischungen eine echte Arbeitserleichterung. Andernfalls muss man die einen Tag zuvor eingeweichten Kichererbsen erst noch durch einen Fleischwolf drehen.
Verfeinern lassen sich die fertigen Trockenmischungen mit einem Ei (das lockert die Konsistenz und erhöht die Bindefähigkeit der Masse), gehackten Nüssen oder geriebenem Käse. Mit frischem Salat, Knoblauchsoße oder saftigen Gemüsebeilagen schmecken die Burger besonders gut.
Alle Burger-Variationen enthalten durchschnittlich pro 100 Gramm Trockenmischung etwas mehr als 300 Kilokalorien (kcal). 100 Gramm angerührte Masse enthält dementsprechend halb so viel Energie.
Im Unterschied zu konventionellen Produkten stecken in den Burgern aus dem Naturkosthandel Zutaten aus kontrolliert biologischem Anbau. Sie enthalten keine Konservierungsstoffe, dafür aber hochwertige Zutaten wie Cashewkerne, gentechfreie Sojakeimlinge und Bio-Vollkorngetreide.
Fix und fertig für die Pfanne
Direkt für den Verkauf an der Theke produziert die Tofumanufaktur Christian Nagel frische Buletten wie die Tofu-Lauch-Burger. Fertigbratlinge auf Tofubasis mit Reis, Grünkern oder Mais liegen vakuumverpackt im Kühlregal. Weitere Anbieter: Albert Hess von Alberts Tofuhaus formt aus eiweißreichen Sojabohnen fertige Tofuburger. Hauptsächlich Tofu steckt auch in den vegetarischen Burgerkreationen von Soto, Viana und Taifun. Zwei Taifun-Tofu-Reis-Bratlinge „Curry-Ananas“ und „Mais-Paprika“ sind ohne das Klebereiweiß Gluten erhältlich. Die Firma Topas setzt für ihre frischen Burger wheaty® ein, ein spezielles Weizeneiweiß mit fleischähnlichen Fasern. Exotische Orient-Rezepturen bietet Baba Laffa in den Bulgurklößchen mit Nussfüllung „Kibbé“ und den vorfrittierten Klößchen „Köfte“. In diesen veganen Bratlingen steckt ebenfalls wheaty®. Neu im Sortiment sind die schockgefrosteten Bratlinge auf Getreidebasis von Bio Frost.
Ihre Meinung
In der Mai-Ausgabe von Schrot&Korn fragten wir: Welches ist Ihre liebste Bratlingsfertigmischung? Auf Platz eins landeten die Amaranthburger. Ihre Bewertung: „nussig“, „aromatisch“, „lecker“, „schmackhaft“, „gelingen schnell und einfach“. Platz zwei belegten Bratlinge auf Grünkernbasis. Ansonsten waren Ihre Antworten bunt gemischt. Hier eine kleine Auswahl.
„Amaranth-Burger, weil sie soo nussig sind.“
Kerstin Schmitt, Gau-Algesheim„Allos Amaranth Burger, weil die so schnell und einfach gelingen, dass meine kleine Tochter sie machen kann.“
Eugen Brodowski, München„Grünkernbratlinge von Bruno Fischer, weil guter Eigengeschmack, lecker als Füllung.“
Eva Runschke, Erlangen„Gemüseburger/Bauckhof, weil saftig, „gemüsig“, schmackhaft, variabel.“
Beate Backenköhler, Oldenburg"Tomatenburger, weil sie so schön tomatig schmecken.“
Maria Reuert, Leipzig„Dinkelburger, weil sie nussig und gut schmecken und sättigend sind.“
Anna Moser, Inchenhofen
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