Der Eintopf-Klassiker vor 50 Jahren, Omas dicke Erbsensuppe mit Würstchen, schien eine Weile völlig aus der Zeit gefallen, heute löffeln wir sie gerne. Mit oder ohne Fleisch. Omas Suppe ist wieder Kult. Sie schmeckt, wärmt den Bauch und hält uns lange satt, frisch gekocht oder aufgewärmt. Wenn ihr Lust habt, raffinierte Interpretationen des alten Klassikers oder andere vegetarische Eintöpfe und Suppen selbst zu kochen, findet ihr bei uns tolle Inspiration und Rezepte.
Bio-Eintopf aus der Konserve enthält wichtige Nährstoffe
Wer nicht selber kochen mag oder gerade keine Zeit hat, darf gerne auf Konserven zurückgreifen. Denn Omas Suppen gibt es oft in Dosen. Zwar haben sie landläufig nicht den besten Ruf, sie gelten als ungesunde Fertiggerichte. Doch das ist in diesem Fall ein falscher Mythos. In Bio-Eintöpfen aus der Konserve stecken wichtige Nährstoffe, manchmal mehr als 60 Prozent Gemüse und Ballaststoffe. Durch das Erhitzen geht zwar auch etwas verloren, zum Beispiel Vitamin C, andererseits bewirkt es, dass Mikronährstoffe wie Betacarotin aus Süßkartoffeln und Karotten oder Lycopin aus Tomaten vom Körper sogar besser aufgenommen werden können als aus frischem Gemüse.
Die Coolen: Fertiggerichte frisch aus dem Kühlregal
Manchmal ist das One-Pot-Gericht eine Entdeckung aus dem Kühlregal. Diese Eintöpfe werden heiß eingefüllt, luftdicht versiegelt und schnell auf vier Grad heruntergekühlt. Manchmal wurden krumme Karotten & Co. aus regionalem Anbau verarbeitet. Die Coolen halten sich gekühlt immerhin bis zu drei Wochen.
Übrigens: Wenn sich Gäste angesagt haben, aber die Zeit für Küchenakrobatik fehlt, findet ihr im Bio-Kühlregal auch frische Nudeln. Hier findet ihr wertvolle Bio-Infos über Tortelloni, Maultaschen, Ravioli oder Tortellini.
Was in Bio-Eintopf drin ist und was nicht
Also ran an die Dosen? Im Vergleich zu vielen anderen Fertiggerichten ist ein Eintopf eine gesunde, vollständige Mahlzeit. Gerade wenn Hülsenfrüchte wie Bohnen, Linsen, Erbsen und Kichererbsen enthalten sind, gilt die Zusammensetzung der Nährstoffe als ausgewogen, denn Eiweiß, weitere Kohlenhydrate und Ballaststoffe kommen hinzu. Außerdem sind die Zutaten in Bio-Eintöpfen möglichst wenig verarbeitet. Wenn gesüßt wird, dann mit Agavendicksaft oder Traubensaftkonzentrat statt Glukosesirup. Wenn Stärke, dann in der Regel Maisstärke und keine modifizierte Stärke. Wenn Verdickungsmittel, dann Guarkern- oder Johannisbrotkernmehl.
Wie lang sind Konserven haltbar?
Dosenkonserven sind prinzipiell ewig haltbar. Denn sie sind robust, schützen vor Sauerstoff, Licht und Fremdgerüchen. Konserven können länger verzehrt werden, als das Mindesthaltbarkeitsdatum vermuten lässt. Die Verbraucherzentrale rät: Anschauen, riechen und eventuell eine kleine Menge verkosten. Alles gut? Dann getrost genießen.
Übrigens: Reste aus der Dose immer in einen Behälter aus Glas, Edelstahl oder Keramik füllen, im Kühlschrank lagern und innerhalb von zwei Tagen aufessen.
In jüngster Zeit wurde vermehrt vor Bisphenol A (BPA) gewarnt, einem hormonell wirkenden Weichmacher, der in vielen Alltagsgegenständen vorkommt und u.a. aus der Beschichtung von Konserven in Lebensmittel und in die Umwelt übergehen kann. Bio-Pioniere wie die Firma Ökoland verwenden schon seit Jahren Weißblechdosen, deren Innenbeschichtung BPA-frei ist.
Chili, Curry und Tajine: Bio-Eintöpfe aus aller Welt
Nicht bloß Omas Erbsensuppe, auch andere traditionelle Eintöpfe aus aller Welt haben längst Einzug in unsere Küchen gehalten. Etwa Tikka Masala aus Indien, Curry-Eintopf aus Thailand oder Tajine aus Marokko. Zu den traditionellen Fleisch-Eintöpfen der gut-bürgerlichen Küche gesellen sich mittlerweile vegetarische und vegane Pendants. Ungarisches Gulasch etwa gibt es im Bio-Laden auch mit Jackfruit oder Fababohnen-Proteinwürfeln statt Rind. Chili, den Mais-Bohnen-Topf und Partyklassiker aus Mexiko, gibt es fleischfrei mit Sonnenblumenhack, Seitan, Räuchertofu oder Sojaschnetzeln. Und Linseneintopf kommt frisch und frech ganz ohne Speck daher.
Vegane Eintöpfe
Einsteigern in Sachen veganer Ernährung können Eintöpfe aus dem Bio-Laden die ersten Schritte erleichtern: Denn die meisten sind vegan. Doch es gilt genau hinzuschauen: Gelegentlich verfeinert Sahne oder Käse die Fertigmahlzeit.
So habt ihr ruckzuck ein gutes Essen auf dem Tisch
Und wem der Eintopf pur zu schlicht daherkommt, wie wäre es mit kreativen Kombinationen? Toppt zum Beispiel die Asia-Varianten mit getrockneten Berberitzen, frischem Koriander und gerösteten Sonnenblumenkernen. Gesellt den Süßkartoffel-Eintopf in einer bunten Bowl zu schnellem Vollkorn-Couscous, feinen Fenchelstreifen und einem frischem Joghurt-Dip. Oder kombiniert Omas Tellerlinsen nach regionalen Vorlieben, an der Mosel etwa gleichzeitig mit süßen Waffeln und salzigen Würstchen. So habt ihr ruckzuck ein gutes Essen auf dem Tisch.
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