Essen

Ein Apfel: Newtons Inspiration

Ein Apfel fällt vom Baum. Newton inspirierte dies zur Entdeckung der Schwerkraft, uns hingegen zu neuen Rezepten: Probiert Tarte Tatin, Käsespätzle mit Apfelringen oder Smoothie.

Wir schreiben das Jahr 1660. Ein Garten in Wools-thorpe, im Norden Englands. Isaac Newton liegt unter seinem Apfelbaum und träumt. Ein Apfel fällt vom Baum. Fällt ihm quasi auf den Kopf. Inspiriert ihn zu einer Entdeckung, die ihn unsterblich machen wird. Warum fällt der Apfel immer senkrecht zu Boden? Warum nicht zur Seite?, fragt sich der Gelehrte. Er grübelt. Sein Blick schweift zum Himmel, und er fragt sich: Warum sind Sonne und Mond oben und fallen nicht auf die Erde?

Newton schließt die Augen, atmet den Duft von Gras und reifen Äpfeln, bis die Antwort kommt: Der Grund muss sein, dass die Erde den Apfel anzieht, dass in der Materie eine ziehende Kraft liegt, die Gravitation. Auf der Erde bewirkt sie, dass alle Körper nach unten fallen. Im Sonnensystem bestimmt sie die Bahnen der Planeten, Monde und Kometen. Und was den Mond in seiner Erdumlaufbahn hält, ist die Zentrifugalkraft, sie hält sich mit der Schwerkraft die Waage. Erschöpft ob der Menge an Erkenntnissen, knurrt laut und vernehmlich Newtons Magen. Das Genie erhebt sich und tappt in die Küche.

Ob tatsächlich ein fallender Apfel Newton zu seinem Geniestreich inspirierte, wissen wir nicht. Doch zumindest erzählte es so der 1694 geborene Voltaire, ein glühender Verehrer Newtons, dem es aufgrund seiner späten Geburt verwehrt blieb, direkten Anteil an den geistigen Ergüssen des Gelehrten zu haben. Sonst hätte er Newton sicherlich im Gegenzug mit kulinarischen Genüssen versorgt, ihm vielleicht eine Tarte Tatin gebacken. Beim gemeinsamen Mahl hätte das Genie vom Apfel und der Gravitation erzählt, die das ganze Universum zusammenhält. Voltaire hätte ein extra großes Stück Tarte auf Newtons Teller geschaufelt und mit küchenphilosophischer Klugheit bemerkt: „Esst, verehrter Freund! Gutes Essen erhält ebenfalls die Schwerkraft.“

Was Sie neben Tarte Tatin sonst noch mit Äpfeln anstellen können, finden Sie auf den folgenden Seiten: kulinarische Inspiration für die Neuentdeckung des Apfels.

Tipp: Apfel-Genuss im Kino

Und wenn ihr genug gegessen habt, dann variiert das Apfelthema doch im Kino. Dort läuft ab dem 26.9. Der Geschmack von Apfelkernen, eine bittersüße Familienchronik über die Liebe, den Tod und das Vergessen. Nach dem gleichnamigen Roman von Katharina Hagena.

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