Brot-Rezepte zum Nachbacken
Sauerteig ganz einfach selber machen
Alles, was ihr dafür braucht, sind Mehl, Wasser, ein sauberes Gefäß und etwas Geduld. In Mehl und Wasser befinden sich natürliche Hefen und Milchsäurebakterien. Diese Mikroorganismen beginnen, den Teig zu fermentieren. Milchsäurebakterien produzieren Säure, die dem Sauerteig seinen typischen Geschmack und seine Haltbarkeit verleiht. Hefen hingegen produzieren Kohlendioxid, welches den Teig aufgehen lässt.
Sauerteigbrot hat viele Vorteile gegenüber Brot aus herkömmlicher Hefe. Es ist bekömmlicher, aromatischer und hält sich länger. Sauerteig ansetzen ist einfach und macht Spaß. Ihr werdet überrascht sein, wie lecker selbstgebackenes Sauerteigbrot schmeckt.
Glutenfreies Brot
Auch für Menschen mit Zöliakie gibt es leckere Brotrezepte ohne Gluten.
- Mehlmischungen: Diese Rezepte verwenden fertige glutenfreie Brotbackmischungen, die bereits alle notwendigen Bindemittel enthalten. Sie sind einfach zu backen und gelingen auch Anfängern gut.
- Einzelne Mehle: Hier werden verschiedene glutenfreie Mehle wie Reismehl, Maismehl oder Buchweizenmehl verwendet. Diese Rezepte erfordern etwas mehr Erfahrung, da die Mehle unterschiedliche Eigenschaften haben.
- Sauerteig: Sauerteig verleiht glutenfreiem Brot eine besondere Note und sorgt für eine bessere Bekömmlichkeit.
Lecker & kreativ: Brot mal etwas anders
Die Deutschen lieben ihr Brot
75,2 Kilogramm Brot im Jahr isst jede:r Deutsche im Schnitt. Ein Drittel davon ist Mischbrot, ein Fünftel Toastbrot. Vollkorn- und Schwarzbrot kommen auf zehn Prozent.
Kleine Getreidekunde: Einkorn, Emmer & Co.
Getreide gehört seit Jahrtausenden zu den Grundnahrungsmitteln der Menschheit. Es ist eine vielfältige Pflanzengruppe, die in zahlreichen Arten und Sorten weltweit angebaut wird. Die Körner der Getreidepflanzen liefern wichtige Nährstoffe wie Kohlenhydrate, Eiweiß, Ballaststoffe und Vitamine.
Dinkel
Dinkel stammt vom Emmer ab. Da er ärmere Böden verträgt und robust ist, hat er im Bio-Landbau große Bedeutung. Genießer schätzen seinen feinen, nussigen Geschmack.
Emmer
Emmer (Zweikorn) gedeiht auf trockenen und mageren Böden und ist wenig krankheitsanfällig. Mit Emmer hergestelltes Brot hat eine charakteristische dunkle Färbung und ein würziges Aroma.
Einkorn
Einkorn ist robust und anspruchslos. Wegen des hohen Carotinoid-Gehaltes ist das Mehl goldgelb, das Aroma mild-nussig. Im Einkorn stecken viele Proteine sowie Magnesium, Zink und Eisen.
Gerste
Gerste enthält wenig Gluten und wird daher nur selten zum Backen verwendet, häufiger für Bier und Whiskey, für Graupen und Malzkaffee.
Hafer
Hafer enthält mehr Fett, Eiweiß, Mineralstoffe und B-Vitamine als andere Getreide. Da es in Hafer kein Klebereiweiß gibt, gibt es kein pures Haferbrot. Aberer Mischbroten gibt er eine nussige Note. Besondere Inhaltsstoffe: lösliche Ballaststoffe, die den Cholesterinspiegel senken können.
Khorasan/Kamut
Khorasan, auch bekannt unter sinem Markennamen Kamut, ist mit dem Hartweizen verwandt, verfügt aber über mehr Eiweiß, Vitamine und Mineralien. Korn und Mehl sind goldgelb. Kamutbrot schmeckt mild und nussig.
Roggen
Roggen war in Deutschland früher das Brotgetreide Nummer eins, wurde aber vom Weizen verdrängt. Roggen enthält zwar Gluten, aufgrund der besonderen Inhaltsstoffe ist beim Brotbacken Säuerung trotzdem nötig. Roggenbrot bleibt länger frisch.
Triticale
Triticale ist eine Kreuzung aus weiblichem Weizen und männlichem Roggen. Es liegt auf Platz vier der am häufigsten angebauten Getreide in Deutschland und wird in der Mischung mit anderen Getreiden zum Brotbacken genutzt.
Weizen
Weizen ist neben Reis die wichtigste Getreideart für die menschliche Ernährung. Weichweizen wird hauptsächlich zum Backen und Bierbrauen genutzt, Hartweizen für Pasta und Gebäck. Weizen enthält viel Klebereiweiß (Gluten).
Wer es genauer wissen möchte, liest hier wie Emmer, Einkorn & Co. den modernen Getreidesorten den Rang ablaufen.
Süße Brote
Schon gewusst?
Brot "atmet": Ja, wirklich! Ähnlich wie Obst und Gemüse setzt frisches Brot weiterhin geringe Mengen an Kohlendioxid frei. Deshalb solltet ihr Brot am besten nicht in einer luftdichten Plastiktüte aufbewahren. Besser geeignet sind atmungsaktive Brotkästen aus Ton oder Leinenbeutel. So bleibt das Brot länger frisch!
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