Eier: Wusstet ihr das?

0-DE-7654321 Liest sich kryptisch, sagt aber viel aus: Die erste Ziffer steht für die Haltungsform der Legehennen. 0 kennzeichnet Bio, 1 Freilandhaltung, 2 Bodenhaltung und 3 Käfighaltung – die gibt es nach wie vor, als sogenannte „Kleingruppenhaltung“. Die zwei Buchstaben weisen auf das Herkunftsland hin. DE steht für Deutschland. Anhand der folgenden Zahlen lässt sich die Herkunft des Eis theoretisch bis zum Stall zurückverfolgen. Zum Beispiel über Plattformen wie was-steht-auf-dem-ei. Hier sind Legehennenbetriebe mit alternativer Haltung aufgeführt. Staatliche Kontrollbehörden können jeden Code lückenlos verfolgen – ähnlich wie bei einem Kfz-Kennzeichen.

Bio-Legehennen haben mehr Platz im Stall und dürfen ins Freie. Sie bekommen Bio-Futter, bei Bio-Verbänden wie Bioland, Naturland oder Demeter auch ganze Körner zum Picken. Bio-Hennen dürfen die Schnäbel nicht gekürzt werden. Weil ihrem Futter keine Farbstoffe zugesetzt werden dürfen, haben ihre Eier oft ein vergleichsweise helleres Dotter. 

Bruderhahn-Eier stammen von Legehennen, deren männliche Geschwister, die Bruderhähne, ebenfalls aufgezogen werden. Hintergrund: Die männlichen Geschwister von Legehennen setzen wenig Fleisch an und eignen sich nicht für die Mast, deshalb wurden sie lange Zeit kurz nach dem Schlüpfen getötet. Diese Praxis ist seit 2022 in Deutschland verboten. Erlaubt ist eine Selektion im Embryostadium. 

Inzwischen ist die Aufzucht der Bruderhähne bei Bio-Verbänden Standard. Doch das kostet: Bruderhähne fressen mehr und wachsen langsamer als speziell gezüchtete Masthühner. Finanziert wird die Aufzucht unter anderem durch einen höheren Preis für die Eier der Geschwister-Legehennen. Im Unterschied zu Bruderhähnen sind Zweinutzungshühner Tiere, die sowohl viele Eier legen als auch Fleisch ansetzen. Eine Züchtung, die vor allem in der Bio-Branche vorangetrieben wird.

Leicht weiches Eigelb und ein etwas festeres Eiweiß – so stellen sich viele ihr perfektes Frühstücksei vor. Allerdings benötigen Eiweiß und Eigelb dafür unterschiedliche Temperaturen. Ein italienisches Physiker-Team will jetzt die Lösung gefunden haben. Sie nennen es das „periodische Garen“. Dazu tauchten sie ein Ei für je zwei Minuten abwechselnd in etwa 100 Grad heißes und rund 30 Grad warmes Wasser. Heraus kam eine perfekte Konsistenz und sogar höhere Nährstoffgehalte im Ei. Allerdings brauchte das Eierkochen damit 32 Minuten! Unser Tipp: Am wasser- und energiesparendsten gelingt das Ei im Eierkocher.