Es sind verrückte Zeiten, findet ihr nicht? Die pandemischen Chaoswellen rollen schon zwei Jahre lang über uns hinweg. Das merken auch unsere Bio-Händlerinnen und -Händler, die als systemrelevante Berufsgruppe im wahrsten Sinne des Wortes den ganzen Laden am Laufen halten. Wir vom bio verlag ehren mit der Schrot&Korn-Leserwahl „Beste Bio-Läden“ seit 19 Jahren das Engagement von Bio-Händlern in ganz Deutschland. Diesmal haben wir von euch, den Schrot&Korn-Leserinnen und -Lesern, 58.979 Bewertungen für Bio-Läden bekommen, in denen ihr für gewöhnlich einkauft.
Wie euer Feedback wirkt
Alle Bewertungen und persönlichen Rückmeldungen geben wir – selbstverständlich anonymisiert – an den jeweiligen Bio-Laden weiter. Die Händler und ihre Mitarbeitenden sind sehr gespannt auf das Feedback, denn so erfahren sie, was Kundinnen besonders gut gefällt, was noch besser werden könnte, was sie schätzen oder vermissen, welchen Service und welche speziellen Produkte sie bräuchten. Daran orientieren sich die Läden.
Eine Teilnehmerin lobte etwa: „Brot vom Vortag und nicht mehr lupenreines Obst oder Gemüse wird zum halben Preis abgegeben, was der Lebensmittelverschwendung entgegenwirkt. Das finde ich sehr gut.“ Ein Leser schrieb uns über seinen Bio-Laden: „Mir gefällt besonders der Verzicht auf den Verkauf von Flugware und das größer werdende Angebot unverpackter Ware.“ Und eine Leserin bezeichnete ihren Bio-Laden begeistert „als tollen Treffpunkt von gleichgesinnten Menschen“. Bei der Wahl hat jeder Laden außerdem die Möglichkeit, eigene Fragen zu stellen. Einer wollte etwa wissen, ob es im Sortiment an Zutaten oder Geräten rund ums Backen fehle. Ein anderer wollte wissen, ob eine Unverpackt-Station genutzt werden würde und ein Dritter fragte, ob mehr regionale Produkte gewünscht seien.
Vier Ladentypen
Doch was heißt überhaupt „Beste Bio-Läden“? Natürlich sind Vergleiche immer schwierig. Noch dazu lagen die Sieger in einer Kategorie oft nur um zehntel Prozentpunkte weiter vorne, sodass es bis zum Schluss ein Kopf-an-Kopf-Rennen blieb. Auch klar, dass man einen Hofladen auf dem Land mit einem innerstädtischen Bio-Supermarkt schlecht vergleichen kann. Deshalb unterscheiden wir bei der Wahl vier Ladentypen: erstens Hofläden, zweitens Bio-Läden bis 99 Quadratmeter Ladenfläche, drittens Bio-Fachgeschäfte von 100 bis 399 Quadratmeter und viertens die noch größeren Bio-Supermärkte.
Für jeden Typ Laden haben wir einen Gesamtgoldgewinner ermittelt. Diese Menschen haben uns ihre Liebe zum Geschäft in persönlichen Gesprächen verraten.
Gesamtsieger Fachgeschäfte
„Wir leben Tante Emma“
„Wenn eine Oma kommt und sagt, ihr Telefon geht nicht, rufen wir die Telekom an. Kundenorientierung und Vielfalt sind uns wichtig. Wir haben 80 Käsesorten, 34 verschiedene Essige und unsere Obst- und Gemüsetheke ist so gepflegt und frisch wie nirgends sonst. Das macht viel Arbeit, aber die Kunden freuen sich.“ Val Verde, Ulrike Philipp & Christina Höppner, in Bammental bei Heidelberg.
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