Der größte Vorteil fertiger Backmischungen: Die Zutaten sind genau aufeinander abgestimmt, sie müssen nicht extra abgewogen werden. Und es braucht kein Rezept. Ihr befolgt einfach die Packungsanleitung und fügt entsprechende Extra-Zutaten hinzu. So ist schnell ein Nachmittagskuchen gebacken. Sehr praktisch, wenn sich kurzfristig Besuch ankündigt.
Was in Backmischungen steckt
Neben Mehl, Zucker und Backtriebmittel finden sich in konventionellen Mischungen unter anderem Aromen, Glukosesirup, Gelatine und exotische Dinge wie Polyoxyethylensorbitanmonooleat – kein Buchstabensalat, sondern ein Emulgator, der später im Teig für eine gute und immer gleiche Verbindung der festen und flüssigen Bestandteile sorgen soll.
Von einem häufigen Verzehr solcher sogenannten Polysorbate wird übrigens aus gesundheitlichen Gründen abgeraten. Für Bio-Backmischungen sind diese Zusatzstoffe nicht erlaubt. Und statt Aromen finden sich echte aromareiche Lebensmittel wie Kardamom, Vanille, Zimt oder Zitronenöl in den Packungen.
Fun fact
Wer hätte gedacht, dass Backmischungen so eine lange Geschichte haben: 1845 meldete der englische Bäcker Henry Jones seine Mischung zum Patent an. Sie bestand aus fein gemahlenem Mehl, Weinsäure zur Konservierung, Natron als Triebmittel, Salz und Zucker. Für alle Arten von Gebäck, so pries Jones seine Erfindung an. Beliebt soll diese erste Backmischung als Alternative für trockenen Zwieback auf langen Seereisen gewesen sein (den erforderlichen Backofen für Schiffe erfand Jones gleich mit).
Welche Backmischungen es in Bio gibt
Im Bio-Laden-Regal findet ihr Mischungen von Brownies über Käse- bis Zitronenkuchen – außerdem Fertigmixe für Pancakes oder Kaiserschmarrn. Auch für pikanten Genuss von Brot über Brötchen bis Bagel oder Pizza gibt es ein umfangreiches Sortiment an fertigen Brotbackmischungen.
Die Mehle für Bio-Backmischungen stammen aus biologischem Anbau, manche sind Demeter-zertifiziert. Sie werden zum großen Teil in den verarbeitenden Betrieben selbst frisch vermahlen oder ‚flockiert‘ – wenn Flocken in der Packung sind – und anschließend nach fein getüftelter Rezeptur gewogen, vermischt und verpackt.
Süße Backmischungen für den Osterkaffee
Glutenfreie Backmischungen sind Trumpf
Was auffällt: Viele der Bio-Mischungen sind glutenfrei. Sie basieren auf Reis- und Maismehl oder Hafermehl bzw. -flocken, meist in Vollkornvariante. Gerade für ein gutes glutenfreies Backergebnis kommt es auf die richtige Mischung der Mehle an. Mit entsprechenden Backmischungen steht ohne dieses Extra-Know-how ein Kuchen für besondere Bedürfnisse auf der Kaffeetafel, der allen schmeckt.
Dabei ist wichtig zu beachten: Zöliakie-Betroffene reagieren auf kleinste Mengen Gluten mit schwerwiegenden gesundheitlichen Folgen. Alle Küchengeräte von Brettchen über Backform bis Messer müssen penibel sauber sein – selbst Mixer können Mehlstaub in die Küche pusten und glutenfreie Mischungen kontaminieren. Besprecht euch im Zweifelsfall mit euren Gästen vor dem Besuch.
Was mit fertigen Backmischungen geht
Wer mag, wandelt nach Belieben mit Nüssen, Kokos, Früchten oder Schokoglasur ab, backt aus dem Kuchen Muffins oder zaubert statt Torte ein Schichtdessert.
Für alle Mischungen gibt es inzwischen vegane Zubereitungstipps. So ist auch das mit Backmischungen ohne viel Vorwissen möglich, weil gleich auf der Packung steht, wie‘s geht: Backen ohne Ei, Butter oder Milch.
Und sonst noch
Gut für die Vorratshaltung: Weil sie nur aus trockenen Zutaten besteht, hält sich eine fertige Bio-Backmischung mindestens ein Jahr ab Produktion.
Die Verpackungsmaterialien der Bio-Backmischungen sind getrennt vollständig recycelbar. Sie bestehen entweder aus Mono-Plastikfolie und Papier oder sogar zu 100 Prozent aus Papier. Immer mehr Anbieter stellen inzwischen auf Papier um, wenn es die Produktqualität erlaubt. Wer von Zöliakie betroffen ist, kann sicher sein: Ein Pergamin-Innenbeutel garantiert Glutenfreiheit bei Papierverpackung.
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